Samstag, 19. Dezember 2015

Salted Caramel Brotaufstrich


Die letzte Klausur ist geschrieben, die Wohnung hat ihren Weihnachtsputz überlebt, an den Fenstern leuchten die Lichterketten, die Geschenke sind verpackt und heute Abend kommen meine Mädels zum Abschieds-Weihnachtswichteln vorbei. Denn morgen wird dann das Köfferchen gepackt - ab Montag geht es für einen längeren Heimaturlaub in den Odenwald. Ich freue mich richtig darauf, mich am Kaminfeuer zu wärmen, weihnachtlicher Klassik zu lauschen, einen Bratapfeltee zu schlürfen und dazu dann vielleicht ein Brot mit diesem verflixt leckeren Salted Caramel Aufstrich zu verputzen, der ja eigentlich für meine Familie als Weihnachtsgeschenk gedacht ist.
Naja, ich will mal nicht so sein, schließlich kann ich mir selbst jederzeit Nachschub machen, so schnell und einfach wie das geht!

Habt ihr denn schon sämtliche Geschenke? Ich bin richtig überrascht wenn nicht sogar schockiert, dass ich tatsächlich schon alle beisammen habe und das, obwohl mein Kopf in den letzten zwei Wochen komplett voll mit Lernkram war. Diesen Caramel Brotaufstrich gibt es für meine ganze Familie, die Opas bekommen ein Gläschen, die Tanten, Onkel und Cousinen auch. Ich finde die Gläschen eigenen sich wirklich richtig gut und ich mag es total, etwas Selbstgemachtes zu verschenken! Neben dem grandiosen Aufstrich (den ihr im übrigen auch ganz ohne Brot naschen könnt) habe ich noch zwei Fläschchen Vanilleextrakt selbst gemacht, den ich vor ein paar Wochen angesetzt habe und der nun fertig sein dürfte.
Vor lauter Weihnachtsvorfreude und mich-vorm-lernen-drücken habe ich mich noch ein bisschen an Etiketten für die Gläschen versucht, mit denen ich ganz zufrieden bin. Falls ihr sie auch mögt, weiter unten könnt ihr sie euch ab speichern.
Nun aber zum Rezept.

Salted Caramel Brotaufstrich

Zutaten
für ca. vier Gläser

200 g Zucker
200 g Butter
400 ml Sahne
ca. 1/2 TL Salz

Zubereitung
• Den Zucker in einem großen, hohen Topf schmelzen lassen. Dabei immer wieder schwenken, notfalls mit einem Holzlöffel nachhelfen. Achtung, das Karamell ist nun sehr sehr heiß!
• Sobald der Zucker geschmolzen ist, sollte er bereits eine karamellige Farbe angenommen haben - nun wird die Sahne in zwei Etappen hinzu gegeben. Achtung, das Karamell wird aufsprudeln, haltet also auf jeden Fall Abstand.
• Die Sahne aufkochen und die Stückchen, die sich durch den Sahneschock gebildet haben werden wieder schmelzen - hierbei stets mit dem Holzlöffel rühren, bis sich alles aufgelöst hat.
• Nun könnt ihr die Butter hinzugeben und bei schwacher Hitze rühren, bis sie geschmolzen ist.
• Zuletzt mit dem Salz abschmecken - jeder mag eine andere Menge Salz in seinem Karamell also fangt ruhig erstmal mit wenig Salz an und tastet euch dann vor.
• Die Gläser solltet ihr sterilisiert haben, hierfür entweder für einige Minuten einen Topf kochenden Wassers geben oder für ein paar Minuten in einen heißen Ofen (bei ca. 175°C) stellen.
• Das Karamell in die heißen Gläser füllen und sofort mit dem Deckel verschließen - fest zudrehen.
• Abkühlen lassen und dann im Kühlschrank lagern.


Wer Lust auf einen anderen, bestimmt genauso leckeren Brotaufstrich hat, sollte mal bei Nadine von Dreierlei Liebelei vorbei schauen, die mich mit ihrem Gebranntes Mandelmus-Post hierzu inspiriert hat. :)
Jetzt wünsche ich euch allen ein wunderbares Weihnachten mit viel Frieden, Freude und euren liebsten Menschen um euch herum.
Bis ganz bald,
Eure Selina 



PS: Hier noch, falls ihr mögt, die Etiketten, einfach aufs Bild klicken und auf euren Computer ziehen!

Sonntag, 13. Dezember 2015

Glühwein-Schokoladen-Gugelhupf mit Glühweinkirschen

Eigentlich sollte ich jetzt lernen, welches die Ursachen des Geburtenrückgangs sind und die Definitionen der Zusammengefassten Geburtenziffer und Kohortenfertilität auswendig lernen, sprich: fleissig am Tisch sitzen und meine grauen Zellen anstrengen. Aus irgendeinem Grund, den die Soziologie noch erforschen muss, habe ich aber gerade dann wenn ich eigentlich arbeiten sollte die meiste Inspiration und die größte Lust zu backen.
Wer stand also gestern Abend statt zu lernen oder wenigstens (wie es sich an einem Samstagabend laut Allgemeinheit ja eigentlich gehört) in einer Bar zu sitzen und sich zu betrinken? Richtig.
Auf dem Herd brodelte Glühwein, Schokolade schmolz über dem Wasserband und in diversen Schüsseln tummelten sich Mehl, Butter und Kakaopulver. In meinen Ohren das neue Album von Mr. Silla tanzte ich durch die Küche und genoss es so richtig, mal wieder ausgiebig zu backen. 
Vielleicht war ich ein wenig beschwipst von den Glühwein-Dämpfen oder der Geist der Rebellion erfüllte mich - auf jeden Fall hat backen selten so viel Spaß gemacht.

Es kann aber natürlich auch daran gelegen haben, wie sehr ich mich auf das phänomenale Ergebnis freute. Jetzt mal echt: So einen guten Schokokuchen habe ich noch nie gegessen. Ich meine, Schokokuchen an sich ist ja immer ein Hit, aber dieser hier schießt wirklich den Vogel ab. Die Glühweingewürze, der Rotwein und die grenzenlose Schokoladigkeit zusammen mit den saftigen, süß-würzigen Kirschen. Oh. Mein. Gott. Ich komme aus dem Schwärmen (und Essen) gar nicht mehr heraus.

Glühwein-Schokoladen-Guglhupf mit Glühweinkirschen

Zutaten
Für die Glühweinkirschen
100 ml Rotwein
1 Beutel Glühweingewürz
2 EL brauner Zucker
1 Prise Zimt
1großes Glas Schattenmorellen

Für den Gugelhupf
120 g Dunkle Schokolade/Kuvertüre
315 g brauner Zucker
150 g weiche Butter
3 große Eier
280 g Mehl
1 TL Zimt
1 Messerspitze gemahlene Nelken
2 TL Backpulver
1 TL Natron
1 TL abgeriebene Schale einer Orange
1 Prise Salz
240 ml Rotwein (halbtrocken)
80 ml Milch
1/2 TL Vanilleextrakt

Zubereitung
• Für die Glühweinkirschen den Wein zusammen mit dem Zucker und dem Beutel Glühwein-Gewürz aufkochen und für ein paar Minuten köcheln lassen. Dann die abgetropften Schattenmorellen hineingeben und weitere fünf Minuten köcheln, anschließend vom Herd nehmen und im Weinsud etwas abkühlen lassen.
• Die Schokolade im Wasserbad schmelzen und ebenfalls abkühlen lassen, sodass sie jedoch noch flüssig ist. 
• Währenddessen die Zutaten des Kuchens vermischen: Den braunen Zucker mit der weichen Butter für einige Minuten cremig rühren.
• Die Eier hinzugeben und ebenfalls gut verrühren. Nun die Schokolade unterrühren.
• Mehl, Zimt, Nelken, Backpulver, Natron, Orangenschale und Salz in eine Schüssel sieben und vermengen.
• Gemeinsam mit dem Wein, der Milch und dem Vanilleextrakt zu den feuchten Zutaten geben. Solange verrühren, dass alles gerade feucht ist.
• Die Kirschen absieben, abtropfen lassen und unter den Teig rühren (den süßen Kirsch-Glühwein auffangen, den kann man dann nämlich noch gut trinken, schmeckt fabelhaft).
• In eine gut gefettete Gugelhupf-Form geben und bei 175°C Umluft für rund 55 Minuten backen. Die Stäbchenprobe zeigt euch, ob der Kuchen fertig ist.
• Für 10 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann auf ein Kuchengitter stürzen.


Hoffentlich nehmen die Back-Götter mein Opfer in Form dieses Gugelhupfs an und sind am Freitag an meiner Seite, wenn ich mich der Soziologie-Klausur gegenüber sehe. Unterstützung kann ich nämlich durchaus gebrauchen, weil ich im Auswendiglernen schon immer eine Niete war und mich in Soziologie - weil es ja nur mein Beifach ist - einfach nicht so gut auskenne.
Damit ich mich aber nicht nur auf die Back-Götter verlassen muss (man weiß ja nie) mache ich mich jetzt mal wieder ans Lernen und genehmige mir noch ein saftiges Stück des Glühweingugels. Hoffentlich finde ich eins mit vielen Kirschen. :)

Genießt den restlichen Advents-Sonntag, macht es euch gemütlich und habt dann einen guten Start in die frische Woche!
Eure Selina 

Montag, 7. Dezember 2015

Bratapfel-Spekulatius-Cupcakes

Kaum zu glauben, dass schon wieder ein Jahr um ist. Vor ungefähr einem Jahr und einer Woche war gerade meine Geburtstags-Party vorbei und die Wohnung war noch voll leerer Flaschen und durchweichten Cupcake-Papierchen. Wer sich an meinen damaligen Post erinnert, der weiß, dass es eine weihnachtliche Motto-Party war, zu der meine als Rentiere, Schneemänner und Geschenke verkleidete Freunde kamen. Und passend dazu gab es von mir (dem Weihnachtsbaum) selbstgebackene Cupcakes in den Sorten Gebrannte Mandel (wofür ich die Mandeln eigenhändig gebrannt habe), Vanillekipferl (wofür ich die Vanillekipferl eigenhändig gebacken habe) und Bratapfel-Spekulatius (wofür ich den Spekulatius eigenhändig gekauft habe). Die Letzteren waren eindeutig meine Lieblinge und aus diesem Grund habe ich sie dieses Jahr zu meinem Geburtstag erneut gebacken - der diesmal allerdings ganz ruhig und gemütlich mit meinen engsten Freunden und Raclette gefeiert wurde. 

Die Kleinen waren genauso lecker wie letztes Jahr und wieder muss ich euch unbedingt das Rezept empfehlen, dass ich bei der lieben Nadine von Dreierlei Liebelei entdeckt habe. Auch die anderen waren begeistert und so überlege ich ernsthaft, diese Leckereien zu meinen Lieblingscupcakes zu küren. Aber eigentlich müsste ich dann noch mal die Gebrannte-Mandel-Cupcakes machen, damit ich einen guten Vergleich habe, die waren nämlich auch verboten gut.
Aber jetzt erstmal das Rezept der Bratapfel-Spekulatius-Cupcakes für euch und einen letzten Übriggebliebenen für mich.









Bratapfelcupcakes mit Spekulatiussahne

Zutaten
1 Apfel
1 TL Zimt
2 Eier
100 g Zucker
100 ml Milch
100 ml Sonnenblumenöl
150 g Mehl
1 TL Backpulver
1 TL Spekulatiusgewürz

10 Spekulatiuskekse
250 ml Sahne
1 EL Puderzucker
1 TL Spekulatiusgewürz

Zubereitung
• Den Apfel schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Diese mit dem Zimt vermischen und beiseite stellen.
• Die Eier mit dem Zucker für 5 Minuten schaumig schlagen.
• Öl und Milch vermischen und hinzugeben.
• Nun das Mehl mit dem Backpulver und Spekulatiusgewürz vermischen, darüber sieben und  vorsichtig unterrühren. Nur so lange rühren, bis kein Mehl mehr zu sehen ist.
• Zuletzt die Apfelstückchen unterheben.
• Auf Muffinpapierchen verteilen und bei 180°C Ober-Unterhitze für 20 Minuten backen.
• Vollkommen abkühlen lassen.
• Für das Topping die Sahne mit dem Puderzucker schön steif schlagen und die Spekulatiuskekse entweder in einem Mixer oder einem Gefrierbeutel sehr fein zerkleinern.
• Den Spekulatiusstaub unter die Sahne heben, in einen Spritzbeutel geben und auf die inzwischen abgekühlten Muffins spritzen.

So, frisch gestärkt mit dem Cupcake mache ich mich jetzt wieder ans Lernen und wünsche euch eine wunderbare Woche und viel Spaß beim Backen!

Eure Selina 

Freitag, 4. Dezember 2015

Verlosung "Süße Weihnachtsbäckerei" + Rezept für saftigste Kokosmakronen

Hallo meine Lieben,

lang lang ist's her, dass auf dem krümeligen Blog eine Verlosung statt fand. Heute ist es endlich mal wieder soweit. In diesem hübschen Backbuch mit dem Titel "Süße Weihnachtsbäckerei" von Meine Kartenmanufaktur bin auch ich mit meinen leckeren veganen Zimtsternen vertreten. Ursprünglich erschien das Buch nur als eBook, jetzt habe ich allerdings die Ehre, an euch drei gedruckte Exemplare zu verschenken!
Es war ein tolles Gefühl, das Buch in Händen zu halten und zu wissen: Da bin auch ich drin! Aber nicht nur ich, auch andere wunderbare Blogger sind mit Plätzchenrezepten oder weihnachtlichen Torten und Kuchen vertreten. Ich bin vor allem begeistert von den Pistazien-Plätzchen der lieben Mara.
Wer die gedruckte Version nicht gewinnt oder sich einen kurzen Eindruck verschaffen will, der kann hier einen Blick in das eBook werfen. Es lohnt sich auf jeden Fall!

Verlosung
*geschlossen*

Um an der Verlosung teilzunehmen müsst ihr folgendes tun:
1. Schreibt unter diesen Post einen Kommentar.
2. Ihr möchtet mit zwei Losen in den Lostopf hüpfen? Teilt die Verlosung auf Facebook. 
3. Nennt euren Namen und eine Möglichkeit, wie ich euch erreichen kann.
4. Falls ihr unter 18 seid, fragt eure Eltern, ob ihr teilnehmen dürft.

> Ich gebe eure Daten der Kartenmanufaktur weiter, damit sie euch euer Buch direkt zusenden!
> Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
> Gewinne werden nicht in bar ausgezahlt.

Die Verlosung hat am 15. Dezember 2015 geendet! 

Viel Glück! :)


Und damit auch wirklich niemand leer ausgeht, habe ich noch das Rezept für meine allerliebsten Kokosmakronen mitgebracht. Es kommt von meiner Tante und sie mischt immer noch eine geheime Zutat hinzu, sodass die Makronen richtig saftig sind und es auch bleiben! Zugegeben, so unglaublich geheim ist die Zutat vielleicht nicht - trotzdem war ich sehr überrascht, als sie mir vor kurzem das Rezept verraten hat und werde nie nie wieder Kokosmakronen nach einem anderen Rezept backen. Was ihr hier auf den Fotos seht, ist übrigens schon die zweite Portion. Die gehen so schnell und einfach (und sind so schnell wieder weg), ich konnte nicht widerstehen. :)


Saftigste Kokosmakronen

Zutaten
4 Eiweiß
1 Prise Salz
150 g Zucker
1 TL Vanillezucker
65 g Quark
200 g Kokosraspeln

Zubereitung
• Das Eiweiß in einer sauberen Metallschüssel mit dem Salz schaumig schlagen.
• Zucker und Vanillezucker nach und nach einrieseln lassen, bis die Masse glänzend und steif ist.
• Mit den Fingern testen, ob noch kleine Zuckerkristalle zu spüren sind. Falls ja: Noch etwas weiter schlagen.
• Nun den Quark und die Kokosraspeln unterheben.
• Optional: Ein Backblech mit Obladen belegen, die Makronen gelingen allerdings auch ohne Obladen.
• Jeweils zwei Teelöffel der Masse auf die Obladen steichen.
• Im vorgeheizten Ofen bei 180°C Umluft für 14-15 Minuten backen, sodass sie leicht goldbraun sind.



Viel Erfolg bei der Verlosung und eine tolle Adventszeit!
Eure Selina 

Freitag, 20. November 2015

Ein kleiner Adventspost // Kalender, Kranz und Pralinen


Heute mal ein etwas ungewöhnlicher Post. Es gibt zwar ein Rezept, gleichzeitig zeige ich euch allerdings auch den Adventskalender, den ich dieses Jahr für meinen Freund gebastelt habe, sowie den Adventskranz. Und ein Laber-Post ist es auch geworden.
Basteln war noch nie so wirklich meine Stärke, irgendwie ist mir das oft zu fisselig und dann geht am Ende doch alles schief oder sieht nicht so aus, wie man es sich vorgestellt hat. Ein bisschen ging es mir auch mit dem Adventskalender so - aber mit dem Ergebnis bin ich nun trotzdem sehr zufrieden. Klar, man sieht den Tesa hier und da und irgendwie ist das Haus auch ein bisschen windschief. Aber naja, momentan herrscht hier in Mannheim ja auch Sturmwetter, da kann so was mal passieren. Entsprechend sind auch die Fotos nicht so hervorragend geworden, da das Licht ziemlich gedämpft ist.
Den Adventskalender habe ich aus 24 Klopapierrollen gebastelt und weil ich einfach nicht so viele hatte, habe ich meine Freundinnen und Eltern danach angepumpt. Oder auch eine leere Küchenrolle zerschnippelt. (Ich war ja froh, dass mein Freund die Klorollensammlung im Schrank nicht entdeckt hat, sonst hätte er sich bestimmt ziemlich um meine geistige Gesundheit gesorgt.) Dann habe ich die Rollen in Geschenkpapier gewickelt, ein Etikett ausgestanzt und die Zahlen per Hand darauf gemalt. Auch die sind daher etwas schepp, wie der Odenwälder sagt. Das Schwierigste war eigentlich, eine passende Füllung zu finden, die nicht zu groß für die Rollen ist. Ich habe darauf geachtet, dass die Hälfte Süßigkeiten, die andere Hälfte kleine Geschenke sind, wie etwa Badezusatz oder ein kleines Fläschchen Gin.
Und jetzt kann ich es kaum erwarten, dass der 1. Dezember ist. :)

Sehr zufrieden bin ich hingegen mit dem Adventskranz. Da bedarf es ja auch nicht viel mehr als ein paar Dekosachen und Heißkleber. Schief gehen kann da nur, dass man aus Versehen seinen Finger an den Kranz klebt. Autsch.
Aber ich mag, dass der Holzkranz so reduziert und schwarz-weiß dekoriert ist. Und die Winztannen mag ich auch. Mein Ess-/Wohnzimmer ist ja auch in den Farben schwarz, weiß und grau gehalten und daher passt der Kranz wunderbar auf den Tisch. Das Holz macht das Ganze dann noch ein bisschen "gemütlicher" und ich freue mich schon total darauf, die erste Kerze zu entzünden.
Die Schoko-Rum-Pralinen können dann natürlich nebenher genascht oder auf die Liste mit Weihnachtsgeschenken geschrieben werden. Beides absolut empfehlenswert... aber probieren müsst ihr sie so oder so!





Gefüllte Rum-Schoko-Pralinen

Zutaten
20 Hohlkörper aus dunkler Schokolade
100 g dunkle Schokolade
100 ml Sahne
1 EL Butter
1 EL Rum
200 g dunkle Kuvertüre

Zubereitung
• Die dunkle Schokolade klein hacken und die Sahne in einem Topf erhitzen, bis sie fast kocht.
• Über die Schokolade gießen und kurz stehen lassen, dann langsam verrühren.
• Die Butter und den Rum hinzugeben und ebenfalls einrühren. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
• Die Hohlkörper kommen (bei mir zumindest) in Plastikhüllen, in denen sie aufrecht sitzen können. Am besten, ihr lasst sie darin, so ist das Befüllen ganz leicht.
• Dann mithilfe eines Spritzbeutels die Schokocreme in die Hohlkörper füllen, sodass sie fast ganz voll sind und kein Hohlraum entstehen kann! Auf die Arbeitsfläche klopfen um Luftbläschen zu entfernen.
• Über Nacht bei Zimmertemperatur stehen lassen, sodass die Füllung sich setzen kann.
• Am nächsten Tag ein bisschen der Kuvertüre schmelzen, in einen Spritzbeutel füllen und die Löcher der Kugeln verschließen. Die Kuvertüre hart werden lassen.
• Nun die restliche Kuvertüre sehr langsam über dem Wasserbad schmelzen. Hierbei könnt ihr ein Viertel der Kuvertüre zur Seite legen und sobald die Kuvertüre im Wasserbad geschmolzen ist, gebt ihr das Viertel hinzu, das dann durch die Restwärme schmilzt. So erlangen die Pralinen einen schönen Glanz.
• Nun die Pralinen in die Kuvertüre tauchen und dann auf ein Backpapier gleiten lassen.
• Abkühlen und hart werden lassen - entweder ihr belasst sie so oder ihr verziert sie mit ein wenig weißer Kuvertüre.

Ich verschenke die Pralinen an den Vater meines Freundes, trotzdem haben wir es uns nicht nehmen lassen, eine zu probieren. Und sie sind so so gut! Den Rum schmeckt man dezent heraus und die dunkle Füllung ist cremiger als cremig. Ich denke, die werde ich bis Weihnachten sicher noch mal machen. Aber ob ich sie dann verschenke oder nicht selbst vernasche, das weiß ich noch nicht. :)

Habt ein schönes Wochenende!
Eure Selina 

PS: Ich schreibe seit Neustem bei dem Mannheimer Stadtblog MAWAYOFLIFE mit und letzte Woche erschien mein erster Bericht. Ich habe meinem Lieblingscafé in Mannheim einen Besuch abgestattet und den Inhaber interviewt. Wer mag, kann gerne mal hier vorbei schauen und einen Blick darauf werfen. :)

Freitag, 13. November 2015

Spitzbuben mit Walnuss und Brombeere

Endlich ist es wieder soweit: Meine Lieblingsjahreszeit ist angebrochen. Und ich rede nicht von Fasching, Fasnacht oder Karneval. Nein, es geht um den November an sich und ich liebe ihn aus so vielen Gründen.
Zum einen ist es natürlich, weil er mein Geburtsmonat ist und ich - obwohl ich dieses Jahr 24 werde - immer eine riesige Vorfreude verspüre, wenn mein Geburtstag näher rückt. Zum anderen weil der Dezember und somit Weihnachten in greifbarer Nähe sind, die Lichterketten und die ersten Plakate, die den Weihnachtsmarkt ankündigen, überall in der Stadt aufgehängt werden und man sich in dicke Decken auf das Sofa kuscheln und Tee trinken kann. (Und weil man Harry Potter lesen kann. Ich bin gerade mal wieder bei Teil 3 angelangt.) Ich liebe auch die Spaziergänge in der frischen, klaren Luft am Neckar entlang, das Herbstlaub, das sich auf den Bürgersteigen türmt und die Weihnachtsdeko, die sich langsam aber sicher in meiner Wohnung verteilt.
Und zu guter letzt natürlich: Die Plätzchen. Was wäre der November ohne das Ausrollen von Teig, das Ausstechen von Sternen, Monden und Tannen, den wohlig-warmen Geruch, wenn die Plätzchen im Ofen sind und den süßen Nebel von Puderzucker, der in der Luft hängt.

Ich könnte ewig so weiter machen.
Die Kerzen, die den Raum in so heimeliges Licht tauchen, während es draußen regnet und stürmt. Die Filme, die so wunderbar in diese Jahreszeit passen und einen so richtig auf den Winter einstimmen: Tatsächlich Liebe, Liebe braucht keine Ferien, Dr. Schiwago und und und.
Aber bevor ich hier noch stundenlang vom November schwärme, gebe ich euch doch lieber das Rezept für diese wunderbaren Spitzbuben. Neben den Zimtsternen sind sie meine liebsten Plätzchen, denn ich finde die Kombination aus nussigem Mürbeteig und süßer Marmelade einfach köstlich. Meine Spitzbuben haben durch die gemahlenen Walnüsse im Teig eine ganz besondere Geschmacksnote und die Brombeermarmelade dazu macht sich einfach perfekt.


Zutaten
für ca. 2 Bleche

200 g Mehl
100 g gemahlene Walnüsse
100 g Zucker
1 Prise Salz
1 Ei
200 g kalte Butter
Brombeermarmelade

Zubereitung
• Mehl, Mandeln, Zucker und Salz in eine Schüssel sieben.
• Die Butter in Stückchen schneiden und zusammen mit dem Ei in die Schüssel geben.
• Mit den Fingern schnell zu einem glatten Teig verkneten - falls er etwas zu bröselig ist noch 1 EL Wasser hinzugeben.
• Zu einer flachen Scheiben formen und in Frischhaltefolie gewickelt für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank geben.
• Den Teig auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche relativ dünn ausrollen.
• Dann wie gewünscht ausstechen und in die Hälfte der Plätzchen kleinere Motive stechen - diese bilden später dann die Oberseite.
• Auf zwei mit Backpapier belegte Backbleche verteilen.
• Im auf 180°C vorgeheizten Backofen (Ober-Unterhitze) für 10 Minuten backen oder bis sie goldbraun sind.
• Auf die Unterseiten der Plätzchen sofort die Brombeermarmelade streichen und mit der Oberseite bedecken und andrücken. Dann auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
• Zuletzt mit Puderzucker bestäuben.

Übrigens, seht ihr das schöne Glas mit der "Plätzchen"-Gravur? Das habe ich von dem Onlineshop Personello* zur Verfügung gestellt bekommen, da ich dort bei einem Wettbewerb mitmache: Ich sollte meine liebsten Kekse backen und diese dann in der personalisierten Keksdose ablichten. In Anbetracht meiner Lieblingsjahreszeit habe ich mich natürlich für eine Plätzchen-Dose und meine liebsten Plätzchen entschieden. Und von denen genehmige ich mir jetzt noch eins!

Macht's gut und habt ein tolles Wochenende,

Eure Selina 

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Montag, 2. November 2015

Kürbis Zimtschnecken


Ich bin momentan total im Kürbis-Fieber. Alles muss aus Kürbis gemacht sein, überall muss ein bisschen Kürbis rein (Wir tun mal so als wäre uns der Reim nicht aufgefallen) und wenn ich irgendwo einen Kürbis sehe, den ich noch nicht kenne, muss ich ihn haben. Letzte Woche hatte ich den sogenannten Muskatkürbis im Ofen. Er war ganz lecker, aber keine Offenbarung. Da ist der Butternuss viel leckerer, vor allem mit Feta und Rosmarin und Olivenöl. Ein Träumchen lasst euch gesagt sein!


Heute sollte es allerdings mal (ganz untypisch) eine Kartoffel-Zucchini-Suppe geben. Also bin ich noch schnell in den Supermarkt gehuscht, um einen Sack Kartoffeln und eine Rolle Ziegenkäse als Garnierung zu besorgen. Und da lag er: Ein riesiger, grauer Kürbis, laut Aufkleber hörte er auf den hübschen Namen Sampson. Sein Teint war gräulicher Färbung und er war von eher flacher Form. Ich hatte noch nie ein solches Exemplar gesehen und nachdem ich ungefähr 10 Minuten davor stand und die Miteinkaufenden mich bestimmt für komplett komisch hielten, entschloss ich mich, ihn mitzunehmen. In Gedanken schon dabei, was ich mit dem Schönen anstellen sollte, bezahlte ich ahnungslos an der Kasse und macht mich, den Kürbis in den Armen, auf den Heimweg. Ihr werdet es schon ahnen: Zuhause erlebte ich dann eine Überraschung in Form einer dicken schwarzen Acht auf dem Kassenzettel neben meinem neuen Freund Sampson. Puh!


Den werde ich nun gebührend zelebrieren. Nach meiner Recherche im Internet stieß ich auf Sampsons Herkunft, er stammt nämlich ursprünglich aus Neuseeland und gehört zur Familie der Greys and Crowns. Interessant. Habt ihr schon mal von einem solchen Kürbis gehört und wenn ja: Was kocht ihr damit?


Jetzt aber zu dem eigentlichen Star dieses Posts: Die Kürbis Zimtschnecken. Mit selbstgemachter Pumpkin-Butter gefüllt und Zimtguss verziert. Warm oder kalt ein wahrer Genuss, so schön saftig, süß und würzig. Den Kürbis schmeckt man definitiv heraus und ich finde er macht die Zimtschnecken damit zu einer Offenbarung. Hier nun das Rezept!

Kürbis Zimtschnecken

Zutaten
für 1 große Springform

1 Packung Trockenhefe
60 ml warmes Wasser
180 ml Milch
60 g Zucker
1/2 TL Vanilleextrakt
1 Ei
1 Prise Salz
60 g geschmolzene Butter
480 g Mehl

Füllung
50 g Butter
Pumpkinbutter nach diesem Rezept (auch als Brotaufstrich absolut zu empfehlen!)
50 g brauner Zucker
1 1/2 EL Zimt

Zubereitung
• Die Hefe zusammen mit 1 TL Zucker ins warme Wasser geben und für 5 Minuten zur Seite stellen.
• In einer Schüssel Milch, Zucker, Vanilleextrakt, Ei, Salz und geschmolzene Butter vermischen.
• Die Hefe und die Hälfte des Mehls hinzugeben. Mit einem Knethaken verrühren.
• Das restliche Mehl hinzu geben und für 5-6 Minuten (mit dem Knethaken) verkneten.
• Eine große Schüssel ölen und den Hefeteig hinein geben, mit Öl bestreichen und mit Frischhaltefolie bedeckt an einem warmen Ort für 2 Stunden gehen lassen.
• Aus der Schüssel nehmen und noch einmal auf einer bemehlten Arbeitsfläche gut durchkneten.
• Dann ausrollen, sodass ein längliches Rechteck entsteht.
• Dieses mit der Butter bestreichen, dann mit der Pumpkin-Butter und zuletzt sowohl Zucker als auch Zimt gleichmaßig darauf verteilen.
• Von der kürzeren Kante aus zu einer Rolle rollen (haha). Dann mit einem scharfen großen Messer in gleich große Schnecken schneiden.
• Eine große Springform fetten und die Schnecken hinein setzen - nicht zu eng, da sie noch weiter gehen müssen. Notfalls eine zweite kleine Form füllen.
• Für weitere 1,5 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.
• Den Ofen auf 175°C vorheizen und die Zimtschnecken 30 Minuten lang backen.
• Wenn sie abgekühlt sind einen Zuckerguss aus Puderzucker, Milch und Zimt anrühren und auf den Zimtschnecken verteilen.

Hiermit verabschiede ich mich und werde mich noch ein bisschen durchs Internet klicken, auf der Suche nach einer Verwendung für meinen neuen Kumpel Sampson. Und wehe er schmeckt nicht! :D

Macht's gut und lasst es euch gut gehen!
Eure Selina 

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Apfelkuchen und Bratapfel-Kekse // vegan



Jedes Jahr Anfang Oktober ist es soweit: Dann steht meine gesamte Familie pünktlich um neun Uhr auf dem familieneigenen Apfelfeld, in Gummistiefeln und dicken Pullis, mit Handschuhen bewaffnet. Der Morgen ist knackig kalt, die Sonne blinzelt zwischen den Zweigen hindurch und die Blätter der Apfelbäume färben sich schon langsam golden. Nach einem großen Hallo steigt mein Onkel sofort auf die Leiter und schüttelt die Apfelbäume, sodass uns die Äpfeln direkt vor die Füße kullern. Auf dem Anhänger liegen schon die Säcke bereit und wir alle fangen fleissig an, die Äpfel in Körbe und Tröge zu sammeln. Die beiden Kinder meiner Cousine, von denen das Baby das erste Mal dabei ist, schauen gebannt zu oder helfen fleissig mit. Insgesamt sind wir 14 Leute und auf dem Feld ist ziemlich Betrieb. Bis wir dann um 12 Uhr fertig sind, sind bereits zwei Fuhren Säcke zum Bauern gebracht worden, der dann Apfelwein daraus keltern wird (Odenwald halt). Aber ein paar gefüllte Säcke sind uns auch erhalten geblieben und wir bilden daraus einen Kreis, machen es uns darauf gemütlich und verteilen frische Brötchen, in die eine dicke Scheibe Fleischwurst kommt. Dazu dann frisch gepresster Apfelsaft vom Bauern und für die Großen Apfelwein. Und auch wenn ich groß bin halte ich mich an den Apfelsaft - es gibt nichts Besseres!

Hier seht ihr das Feld, auf dem manchmal auch Kühe anzutreffen sind, die bei der Ernte aber auf das Nachbarfeld gebracht werden. Als Kinder sind meine Cousine und ich die Hügel hinunter gekullert - geholfen haben wir bei der Ernte damals eher weniger. Trotzdem war es für uns einer der schönsten Tage im Jahr. :)
Essen kann man die Äpfel auf dem Feld eher weniger: Mein Uropa, der die Bäume pflanze, zog es eher vor, die Äpfel in flüssiger Form zu sich zu nehmen. Aber trotzdem gibt es ein, zwei Bäumchen, an denen essbare Äpfel hängen. Und an diesem habe ich mich dieses Jahr ausgiebig bedient. Wenn dann aber eine große Tüte Äpfel in der Wohnung steht und nach einer Woche immer noch fast genau so viele da sind wie am Anfang, dann muss einfach gebacken werden. Also habe ich mich für zwei leckere Rezepte entschieden, beide vegan und beide fabelhaft.

Saftiger Apfelkuchen
Zutaten
180 g Mehl
170 g Zucker
1 TL Natron
1 TL Zimt
1 Prise Nelken
1 Prise Salz
120 ml Raps-/Sonnenblumenöl
60 ml Wasser
1 EL heller Essig/Apfelessig
1 TL Vanilleextrakt
3 geschälte Äpfel, in dünne Scheiben geschnitten

Zubereitung
• Alle trockenen Zutaten in eine Schüssel sieben.
• In einer zweiten Schüssel die feuchten Zutaten vermischen.
• Eine kleine Backform (ø 22cm) gut fetten und den Boden mit Backpapier auslegen.
• Die feuchten zu den trockenen Zutaten geben und kurz vermischen, nicht zu lange rühren. Der Teig ist recht dick, wird aber durch die Äpfel feuchter.
• Die in dünne Scheiben geschnittenen Äpfel unterheben.
• In die Form geben und glatt streichen.
• Im auf 175 °C vorgeheizten Ofen für 40-45 Minuten backen.

Bratapfelkekse
Zutaten
220 g Zucker
115 g vegane Butter/Margarine
1/2 TL Vanilleextrakt
1 großer Apfel oder 2 kleine
240 g Mehl
1 Prise Salz
1 TL Backpulver
1 TL Natron
1 TL Zimt
1 Prise Nelken
1 Prise Muskatnuss
+ 50 g dunkle Schokolade

Zubereitung
• Den Zucker mit der Butter cremig und fluffig rühren, dann den Vanilleextrakt hinzugeben.
• Den Apfel schälen und entkernen, dann grob reiben und ebenfalls untermischen.
• In einer zweiten Schüssel alle trockenen Zutaten vermischen.
• Zu den feuchten Zutaten geben und gut verrühren.
• In walnussgroße Bällchen rollen und auf zwei mit Backpapier ausgelegten Backblechen verteilen, dabei gut Abstand halten.
• Im auf 175°C vorgeheizten Ofen für 8-10 Minuten backen. Nach dieser Zeit werden sie noch nicht ganz gebacken erscheinen - aber keine Sorge, sie sind es!
• Erst kurz auf dem Blech abkühlen lassen, dann auf ein Kuchengitter legen und komplett abkühlen lassen.
• Die Schokolade schmelzen, in einen Gefrierbeutel geben und eine Ecke abschneiden. Auf den abgekühlten Keksen verteilen.

Ich sag's euch, der Apfelkuchen ist allererste Sahne, saftig, würzig und einfach zum reinlegen. Auch die Kekse sind - so wie ich sie mag - mehr weich und saftig als knusprig und auch wunderbar zimtig. Am Abend hatte ich meine Freundinnen eingeladen und den Kuchen gab es zum Nachtisch. Vorher haben wir einen köstlichen bunten Salat mit Walnüssen, Schafskäse und vor allem Ofenkürbis gemacht. Zum reinlegen! Und egal wie satt wir nach diesem Festmal waren, zu sechst war der Kuchen innerhalb weniger Minuten verputzt. Lecker zu ihm und auch zu den Keksen schmeckt Zimteis, das wir mit ein bisschen Sojaeis selbst angerührt haben. Es war ein Abend voller Völlerei, genau wie er sein muss.

Macht's gut und habt ein tolles Herbstwochenende!
Eure Selina 

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Banoffee-Pie

Ach jeh, schon wieder Bananen. Da backe ich Ewigkeiten gar nichts und plötzlich sind zwei Mal hintereinander Bananen die Stars der Show? Ganz ehrlich, in dem Bananenbrot vom letzten Post waren sie schon sagenhaft lecker - hier wird der Dekadenz aber noch mal die Krone aufgesetzt. Denn im Banoffee-Pie gehen die Bananen eine Liebelei mit Keksen, Karamell und frischer Sahne ein. Eine Traumkombi sage ich euch. Den Kuchen habe ich vor einigen Jahren schon mal gemacht und er ist mir seither in mehr als guter Erinnerung geblieben. Jetzt hatte eine Freundin Geburtstag und da ich weiß, dass sie Banoffee-Pie liebt, habe ich das Rezept wieder ausgegraben. Zu viert haben wir den Kuchen fast ganz aufgegessen, haben One Day geschaut und abwechselnd den Kuchen und Jim Sturgess angeschmachtet. Ein wirklich guter Abend.

Zutaten
250 g Schokokekse
100 g Butter, geschmolzen
4 mittlere Bananen
1 Dose (400 ml) gesüßte Kondensmilch
1 Becher Sahne

Zubereitung
• Die gesüßte Kondensmilch wird in der geschlossenen Dose in einen Topf gegeben und so viel Wasser eingefüllt, dass es die Dose vollkommen bedeckt - das ist wichtig! Für ca. 2 Stunden kochen, dann etwas abkühlen lassen, bevor ihr die Dose öffnet.
• Die Kekse im Gefrierbeutel mit einem Nudelholz zerkleinern. Die Butter schmelzen und die Krümel damit vermischen.
• Die Krümelmischung in eine leicht gefettete Spring- oder Tortenform geben und gleichmäßig festdrücken (auch gerne mit Rand). Für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
• Die Bananen schälen und in dünne Scheiben schneiden.
• Die Hälfte des durch den Kochprozess entstandenen Toffees auf den Keksboden geben. Nun die Bananen darauf verteilen und den Rest Toffee darüber gießen bzw. mit einem Löffel grob verteilen.
• Für nochmal 30-40 Minuten in den Kühlschrank geben.
• Mit Sahne und Schokostreuseln oder Kakaopulver verzieren und bis zum Verzehr kalt stellen.
• Genießen!


So einfach, so gut, so cremig und karamellig und sogar mit frischem, gesunden Obst (haha) - das müsst ihr probieren! Und wer keine Lust hat, einen Banoffee-Pie zu machen, der sollte wenigstens mal gesüßte Kondensmilch in der Dose kochen, um dann einen kööstlichen Karamell-Brotaufstrich zur freien Verfügung zu haben. Der darf auch gerne mal mit einem Löffel aus dem Glas gegessen werden. Denn in ein Glas gefüllt und luftdicht verschlossen hält sich das Toffee (genau wie Marmelade) für einige Zeit.

Hattet ihr denn schon mal Banoffee-Pie? Und wenn ja, ist der nicht einfach zum reinlegen? :)

Macht's gut ihr Lieben,
Eure Selina ♥

Sonntag, 27. September 2015

Bananenbrot mit Walnüssen oder auch: Eine Offenbarung

Mögt ihr Bananenbrot? Ich stand der ganzen Sache bisher ja eher skeptisch gegenüber. Bananen sind nämlich überhaupt nicht meins. Dementsprechend behandle ich sie auch.
Die Armen können ja nichts dafür, aber irgendwie ignoriere ich sie immer so lange, bis sie ganz dreist versuchen, auf sich aufmerksam zu machen. Da werden sie dann ganz braun vor Wut und verlangen, dass ich sie sofort aufesse. Aber ich bin ein Meister im Ignorieren von beleidigtem Obst, also werden sie immer brauner und brauner, bis sie dann wirklich komplett unansehnlich werden. Weil sie nämlich wissen, dass sie als über und über braune Bananen meine Aufmerksamkeit ganz leicht gewinnen können - dann flüstert es aus der Obstschale: Bananenbrot. Selina, mach Bananenbrot. Also frage ich euch: Könntet ihr unschuldig flüsternden, reifen Bananen widerstehen? Also ich kann's nicht. Und deswegen gibt es heute Bananenbrot.

Zutaten
150 g weiche Butter
140 g heller brauner Zucker
60 g dunkler brauner Zucker
2 Eier
2 sehr reife Bananen
1 TL Vanilleextrakt
190 g Mehl
1 TL Natron
1 TL Zimt
1 Prise Nelken
2 Hände Walnüsse, gehackt

Zubereitung
• Die Butter mit den beiden Zuckersorten cremig und hell rühren.
• Die Eier nacheinander hinzugeben, dazwischen immer sehr gut verrühren.
• Die Bananen zusammen mit dem Vanilleextrakt in einer Schüssel mit einer Gabel zerdrücken.
• Zu der Buttermischung geben.
• Nun das Mehl mit dem Natron, Zimt und den Nelken in eine Schüssel sieben. Ebenfalls hinzugeben und langsam und vorsichtig unterrühren.
• In eine gefettete, kleine Springform geben (deren Boden mit etwas Backpapier ausgelegt ist) und glatt streichen.
• Die gehackten Walnüsse darüber geben. Zuletzt noch ca. 1 EL braunen Zucker über die Nüsse streuen.
• Im auf 170 °C vorgeheizten Ofen für 45-50 Minuten backen. Mit der Stäbchenprobe testen, ob der Kuchen durchgebacken ist.
• Abkühlen lassen - oder noch ein wenig lauwarm genießen! 

So Foodblogger neigen ja immer chronisch dazu, zu übertreiben. Selten liest man sowas wie "Naja, war ganz gut. Geht aber besser". Und auch heute werdet ihr diese Worte nicht sehen, sondern das Gegenteil.
Ungelogen, dieses Bananenbrot ist das Beste, das ich jemals gegessen habe. Es stellt auch viele andere Kuchen in den Schatten angesichts seiner Fluffigkeit, Saftigkeit und Würzigkeit. Meine Probanden waren mit jedem erneuten Bissen völlig von den Socken - und ich genauso. Diese bombastische Leckerheit hätte ich wirklich nicht erwartet: der fast karamellig-würzige Geschmack des braunen Zuckers, die reife Süße der Bananen und die knackigen Walnüsse... ich komm' nicht drüber hinweg wie gut das alles ist.


Und wisst ihr, was sich in meinem Obstkorb zur Zeit befindet? Genau. Vier neue, jungfräuliche Bananen, die nur darauf warten, von mir ignoriert zu werden, um dann ihr glorreiches Ende in einem Bananenbrot zu finden und zur Legende zu werden.

Macht's gut, habt einen schönen Sonntag und einen guten Wochenstart!
Eure Selina ♥