Mittwoch, 27. November 2013

Spekulatius-Muffins mit Zimt-Sahne


Weihnachten ist halt doch die schönste Zeit im Jahr - auch wenn man das momentan wieder an allen Ecken ins Ohr gegrölt bekommt, muss ich das nun doch nochmal feststellen! Als es heute in Mannheim das erste Mal geschneit hat, saß ich in der Bibliothek, mit meinen Augen starr auf den Text über die Literatur des Exils gerichtet, festgesogen könnte man fast sagen, und habe davon rein gar nichts mitbekommen! Ich war untröstlich. Ich liebe doch Schnee!
Dann lag noch ein langer Unitag vor mir und als ich dann endlich Zuhause war, der Rest Kürbissuppe auf dem Herd leise vor sich hin blubberte und ich die Heizung auf gefühlte Stufe 9 hochdrehte, war mir klar: Heute wird geschmückt!


Zum Glück habe ich umsorgende Eltern, die mir zwei Lichterketten gekauft haben - denn Lichterketten sind ja wohl das Schönste am Weihnachtsschmuck! Nachdem ich mich waghalsig auf die Lehne meines Sofas gestellt und versucht hatte die Lichterkette über die Vorhangstange zu werfen (die ist hier ziemlich hoch weil auch die Fenster so hoch sind, weil: Altbau!) sah das einfach so schön aus, dass ich mich nicht dazu durchringen konnte, die Lichterkette wieder auszuschalten. Und so hängt sie da jetzt ganz dekorativ und leuchtet vor sich hin während ich langsam aber sicher trotz des ganzen Stresses in Weihnachtsstimmung komme. :)
Da helfen natürlich auch die leckeren Spekulatius-Muffins mit Zimt-Sahne, die ich euch heute mitgebracht habe!

Zutaten:

125 g Spekulatius
125 g weiche Butter
125 g Zucker
3 Eier
100 ml Milch
180 g Mehl
1 TL Backpulver
1/2 TL Natron
1 TL abgeriebene Schale einer Zitrone
100 g gemahlene Mandeln
2 TL Zimtpulver
1 Prise Salz
(wer mag und welches hat: noch 1 TL Spekulatiusgewürz)

500 ml Sahne
Puderzucker
Zimt 

Zubereitung:
• Zunächst den Spekulatius in einem Gefrierbeutel mit einem Nudelholz (oder der bloßen Faust wie ich es getan habe! Autsch) fein zerkleinern.
• Die Butter mit dem Zucker cremig rühren.
• Dann die Eier und die Milch hinzugeben.
• In einer zweiten Schüssel die Spekulatiusbrösel Mehl, Backpulver, Natron, Zitrone, Mandeln, Zimt, Salz und Spukulatiusgewürz vermischen.
• Die Mehlmischung zur Buttermischung geben und so lange rühren, bis gerade so alle Zutaten feucht sind!
• In Förmchen geben und bei 180°C ca. 15-20 Minuten backen. Nicht zu lange, sonst werden die Muffins schnell trocken.
• Auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen lassen.
• Die Sahne mit dem Puderzucker und dem Zimt steig schlagen und mit einer Sterntülle auf die Muffins spritzen.
• Genießen!

Wer nun noch eine Gefriertüte oder einen Spritzbeutel Zuhause hat um die Sahne dekorativ auf die Muffins zu spritzen, ist klar im Vorteil. Ich hatte keinen. Und so mussten ein paar restliche Walnüsse aus ihrem Plastikbeutel ausziehen und die Sahne durfte rein. Das war ein Chaos sag ich euch! Aber dafür sehen die Häubchen doch ganz gut aus, oder? :D

Nun widme ich mich wieder all den wichtigen Dingen, die man als Germanistikstudent so wissen muss! ;)

Auf bald,
Eure Selina :) ♥

Montag, 25. November 2013

Kleine Walnuss-Karamell-Pies

Hier in Mannheim gibt es ein ganz wunderbares Café, ganz in der Nähe meiner Wohnung und schnuckelig klein. Zu kaufen gibt es neben Geschirr und Möbeln auch selbst gebackene Kuchen. Als ich vor kurzem mit einer Freundin dort einen Kaffee trank, gönnten wir uns einen kleinen „Karamellisierten Walnuss Pie“.
Eigentlich muss ich gar nicht erst beschreiben, wie himmlisch der Kleine schmeckte. Innerhalb von Sekunden war der Pie bis auf das letzte Krümelchen verputzt und die Dame am Nachbartisch schien sich ein bisschen über meinen ausgeprägten Appetit zu wundern. Aber egal. Mein Gehirn ratterte nämlich sofort los, versuchte die Zutaten zu ergründen, mit denen der Teig so wunderbar flockig- buttrig und die Füllung so wunderbar cremig geworden war.

Wenige Tage später stand ich in meiner etwas chaotischen Küche, ließ Zucker karamellisieren und drückte Mürbeteig in die Muffinform.
Heraus kamen die kleinen Stückchen Himmel, die ihr auf den Bildern seht. Sind sie nicht niedlich? :) Und lecker noch dazu!




Kleine Walnuss-Karamell-Pies Zutaten 
für 6 Pies

Für den Mürbeteig: 
150 g Mehl
50 g Zucker
1 Prise Salz

100 g kalte Butter 1 Ei
Für die Füllung:
300 g weißer Zucker 1 TL Zitronensaft 200 ml Wasser
150 g Butter
70 g Sauerrahm
150 g Walnusskerne


Zubereitung


• Mehl, Zucker und Salz vermischen.
• Die Butter in Stücke schneiden und mit den Händen in die Mehlmischung einarbeiten, bis alles zerbröselt und die Butter gleichmäßig verteilt ist.
• Das Ei dazugeben und ebenso unterkneten, bis eine glatte Teigkugel entsteht (gegebenenfalls noch ein wenig Mehl hinzugeben).
• In Frischhaltefolie wickeln und für mind. 30 Minuten in den Kühlschrank legen.

• Zucker, Zitronensaft und Wasser in einen mittelgroßen Topf geben.
• Immer wieder rühren und unter ständiger Beobachtung hellbraun karamellisieren lassen.
• Den Topf vom Herd nehmen. Jetzt den Sauerrahm hinzugeben und untermischen, dann die Nüsse und zuletzt die Butter einrühren, bis sie geschmolzen ist. Nun die Füllung abkühlen lassen.


• In der Zwischenzeit den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer bemehlten Oberfläche dünn ausrollen.
• Sechs große und sechs kleine Kreise (für die Deckel) ausstechen. Die Muffinform mit den großen Kreisen auskleiden, darauf achten, dass sie leicht über den Rand hinaus stehen.


• Die Füllung hinein geben, dann die kleineren Kreise darauf legen und die Ränder festdrücken. Wer mag, kann an dieser Stelle aus dem übrig gebliebenen Teig noch kleine Blätter ausschneiden und als Verzierung auf die Pies legen.
• Mit dem Messer ein X in die Deckel ritzen und bei 170 ° Ober-Unterhitze für 30-35 Minuten backen.
• Gut abkühlen lassen und erst dann aus der Form nehmen, da sie sonst brechen können. 
• Genießen! 


Bis Bald und euch eine wunderschöne, weihnachtliche, verschneite und ruhige Zeit.

Eure Selina 

Dienstag, 12. November 2013

Süße Ziegenkäse-Kekse mit Glücksgarantie

Heute hab' ich wieder ne Story zu erzählen.
Ihr erinnert euch doch an meine gurgelnde Badewanne? Die mich davon abhielt mir am Freitagabend eine gebührende Entspannung zu gönnen?
Der Grund dafür ist voraussichtlich gefunden.

Vorhin, mitten in meinem Fotoshooting für diese Kekse klingelte und klopfte es wie wild an der Wohnungstür. Ich schmiss erstmal schnell die Küchentür zu – muss ja nicht unbedingt jeder mitbekommen, dass ich inmitten einer chaotischen Küche deren Boden von bunten Streuseln bedeckt ist Bilder von bunten Keksen mache – und rannte dann atemlos an die Tür. Davor stand einer dieser netten Handwerker, die du dank ihrem extremen Dialekt kaum verstehst. Trotzdem kam unmissverständlich heraus, dass irgendwas mit den Rohren meiner Nachbarn (obendrüber) nicht stimmt, deren Wohnung momentan renoviert wird (ihr könnt euch auch den Lärmpegel vorstellen). Wortfetzen wie 'Moder', 'Wasser in Ihrer Wohnung', 'Handwerker kommen' und 'Verstopfung' konnte ich verstehen und daraufhin schlug mein Herz ganz furchtbar schnell. Oh Gott oh Gott, ich will doch kein Moderwasser auf meinem schicken Badvorleger haben!
Zu allem Überfluss musste ich dringend ein Protokoll für die Uni schreiben, woran ich schon den gesamten Nachmittag saß. Durch die Renovierungsarbeiten über mir, die klangen als würde jemand ohrenbetäubend Kies mit einer Schaufel durch die Gegend schmeißen und als würden gefühlte hundert Nägel in die Wände gehauen, war meine Konzentration natürlich auch aller erste Sahne.

Soeben hat es an der Tür geklingelt und ich bin hin (Küchentür natürlich zu) und der Handwerker marschierte Schnurstracks in mein Bad und hat das Wasser laufen lassen während ein Anderer in der oberen Wohnung in den Rohren herum bohrte und es klang, als würde er gleich das ganze Haus abreißen. Nee, ich übertreibe nicht :D 
Jetzt ist er wieder weg aber das Wasser läuft noch und auch das Rumoren hat nicht aufgehört.
Normaler Dienstagabend, oder? 

Aber bevor ich hier noch weiter herum jammere bekommt ihr jetzt das Rezept für diese wunderbaren Ziegenkäse-Kekse. Bitte bitte gebt den Keksen eine Chance!
Sie schmecken überhaupt nicht nach Ziegenkäse aber dafür total lecker, sie haben eine spezielle neue Note, die sie zu etwas Besonderem macht. Und wer wird bei dem Anblick dieser Kekse nicht ein klein wenig glücklicher? Also bei so vielen Zuckerperlen schleicht sich auch mit potentiellem Moderwasser auf dem Badvorleger ein Lächeln auf mein Gesicht.
Ich bleibe meinem Motto treu: Probieren geht über studieren! Vor allem, wenn die Kekse so problemlos und schnell gemacht sind. :)
Ich seh's noch kommen - bei so vielen guten Keksen muss ich in naher Zukunft meine Keks-Abneigung revidieren!

Zutaten:

300 g Mehl
1/2 TL Natron
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
300 g Zucker
85 g weicher Ziegenkäse (ich hatte Ziegenfrischkäse)
6 EL Butter, geschmolzen
60 ml pflanzliches Öl
1 Ei
2 EL Milch
1 TL Vanille-Extrakt

Zubereitung:

• Mehl, Natron, Backpulver und Salz vermischen.
• Zucker, Ziegenkäse und Butter cremig rühren.
• Öl unterrühren.
• Ei, Milch und Vanille ebenso dazu geben und vermischen.
• Zuletzt die trockenen Zutaten unterheben, bis alles gerade so alles vermischt ist.
• Jetzt für mindestens 30 Minunten in den Kühlschrank stellen.
• Mit einem Esslöffel gleichmäßige Portionen abteilen, in Zuckerperlen wenden und auf ein Backpapier belegtes Backblech geben. Leicht andrücken.
• Im auf 175 °C vorgeheizten Ofen für 10-12 Minuten backen.


Das war's auch schon wieder von mir, ich guck jetzt mal ob ich das Wasser ausmachen kann und gehe dann zu einer Kommilitonin Zuccinisuppe essen - und als Nachtisch gibt's natürlich die leckersten aller Kekse. :)

Achja, ist euch das neue Design aufgefallen?
Ich find's toll und ihr? :)

Eure Selina 

Donnerstag, 7. November 2013

Bratapfelkuchen mit Vanillesahnecreme

Eigentlich wollte ich jetzt in diesem Moment gemütlich in meiner Badewanne liegen, der Duft von Lavendel sollte mich in eine tiefe Entspannung gleiten lassen und die halbe Tafel Schokolade, die bei meinem wöchentlichen Bad obligatorisch ist, sollte in meiner Hand langsam schmelzen.
Aber dem ist nicht so. Weil meine Badewanne seit einer halben Stunde seltsame Geräusche von sich gibt! Ja. Meine Badewanne!
Ich hätte niemals gedacht, dass ich so etwas eines Tages mal sagen würde, aber: Ich habe Angst vor meiner Badewanne.


Gibt es Poltergeister, die in Badewannen leben?
Oder besser: Im Abfluss der Badewanne?
Und wenn ja, machen die dann ganz laute, gluckernde Geräusche?
Ich hab jetzt einfach den Stöpsel rein gemacht und hoffe darauf, dass er mir nicht irgendwann wütend um die Ohren fliegt.
Und dabei bräuchte ich doch so dringend ein warmes Bad!

Immerhin habe ich allerdings noch diesen leckersten aller Apfelkuchen, um mich zu trösten. Und dann werd ich mir vermutlich noch einen Jane-Austen-Film in den DVD-Player schieben, Bad- und Wohnzimmertür schließen und jegliche Poltergeister in Badewannen ignorieren. Das klingt doch nach einem Plan, oder?



Und damit ihr nicht verhungert und es euch an einem der folgenden Abende ebenso gemütlich machen könnt hier nun das Rezept:

Zutaten:

250 g Mehl
1 TL Backpulver
1 Ei
100 g Zucker + 125 g Zucker
150 g Margarine
10-12 kleine Äpfel (ich hatte Boskop, Elstar eigenen sich jedoch auch)
1 Päckchen Vanille-Puddingpulver
600 g Sahne
1 TL Vanillezucker
1 TL Zimt
Mandelblättchen
Puderzucker

Zubereitung:

• Das Mehl mit dem Backpulver vermischen.
• Das Ei, die 100 g Zucker und die Margarine hinzugeben. Mit dem Knethaken verkneten und dann zu einer Kugel formen.
• Die Kugel in Frischhaltefolie für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
• Die Äpfel schälen, entkernen und in dünne Scheiben schneiden.
• Den Mürbteig aus dem Kühlschrank nehmen und in eine Form drücken, sodass sich auch ein Rand bildet.
• Die Äpfel hineingeben, sodass der Kuchen bis oben gefüllt ist.
• Das Puddingpulver mit 125 g Sahne verrühren, dann die restliche Sahne aufkochen und sobald sie kocht, das Puddingpulver einrühren.
• Restlichen Zucker, Zimt und Vanillezucker ebenfalls untermischen.
• Den Pudding über die Äpfel geben und die Form ein paar Mal auf die Arbeitsfläche klopfen, damit alle Luftbläschen verschwinden.
• Im auf 175 °C Umluft vorgeheizten Ofen für 75 Minuten backen.
• 15 Minuten bevor der Kuchen fertig ist, die Mandelplättchen darüber geben.
• Vollständig abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.


Die Ränder sind mir leider ein kleiiin wenig zu dunkel geraten, aber wen kümmerts? Ich jedenfalls bin absolut begeistert von dem Kuchen!
Irgendwie war Apfelkuchen nie so ein Favorit von mir, aber mit dem Vanillesahnepuddingcremegedöns ist der Kuchen anbetungswürdig. Ich könnte mir im Nachhinein noch gut vorstellen - um ihn noch bratapfeliger zu machen - ein bisschen Krokant darauf zu streuen. Ich liebe Krokant. Könnte ich zu absolut allem essen.
Na gut, nicht unbedingt auf einem Leberwurstbrot... aber ihr wisst, was ich meine.

Achja, die Rosinen habe ich auch weg gelassen. Wer errät warum?
Richtig. Ich und Rosinen - eine Freundschaft ist nicht einmal in ferner Zukunft denkbar.

Abgesehen vom Äpfel schälen - das mit guter Musik versüßt werden kann! - geht der Kuchen wirklich fix und meine Freundin aus Leipzig, die mich für zwei Tage hier besucht hat, sowie mein Freund, fanden den Kuchen sehr lecker!
Leider sind beide jetzt nicht mehr hier... wer mag also vorbei kommen und sich ein Stückchen gönnen? :)

Ein entspanntes Wochenende mit stummen, folgsamen Badewannen wünsche ich euch!

Bis bald,
Eure Selina