Freitag, 20. November 2015

Ein kleiner Adventspost // Kalender, Kranz und Pralinen


Heute mal ein etwas ungewöhnlicher Post. Es gibt zwar ein Rezept, gleichzeitig zeige ich euch allerdings auch den Adventskalender, den ich dieses Jahr für meinen Freund gebastelt habe, sowie den Adventskranz. Und ein Laber-Post ist es auch geworden.
Basteln war noch nie so wirklich meine Stärke, irgendwie ist mir das oft zu fisselig und dann geht am Ende doch alles schief oder sieht nicht so aus, wie man es sich vorgestellt hat. Ein bisschen ging es mir auch mit dem Adventskalender so - aber mit dem Ergebnis bin ich nun trotzdem sehr zufrieden. Klar, man sieht den Tesa hier und da und irgendwie ist das Haus auch ein bisschen windschief. Aber naja, momentan herrscht hier in Mannheim ja auch Sturmwetter, da kann so was mal passieren. Entsprechend sind auch die Fotos nicht so hervorragend geworden, da das Licht ziemlich gedämpft ist.
Den Adventskalender habe ich aus 24 Klopapierrollen gebastelt und weil ich einfach nicht so viele hatte, habe ich meine Freundinnen und Eltern danach angepumpt. Oder auch eine leere Küchenrolle zerschnippelt. (Ich war ja froh, dass mein Freund die Klorollensammlung im Schrank nicht entdeckt hat, sonst hätte er sich bestimmt ziemlich um meine geistige Gesundheit gesorgt.) Dann habe ich die Rollen in Geschenkpapier gewickelt, ein Etikett ausgestanzt und die Zahlen per Hand darauf gemalt. Auch die sind daher etwas schepp, wie der Odenwälder sagt. Das Schwierigste war eigentlich, eine passende Füllung zu finden, die nicht zu groß für die Rollen ist. Ich habe darauf geachtet, dass die Hälfte Süßigkeiten, die andere Hälfte kleine Geschenke sind, wie etwa Badezusatz oder ein kleines Fläschchen Gin.
Und jetzt kann ich es kaum erwarten, dass der 1. Dezember ist. :)

Sehr zufrieden bin ich hingegen mit dem Adventskranz. Da bedarf es ja auch nicht viel mehr als ein paar Dekosachen und Heißkleber. Schief gehen kann da nur, dass man aus Versehen seinen Finger an den Kranz klebt. Autsch.
Aber ich mag, dass der Holzkranz so reduziert und schwarz-weiß dekoriert ist. Und die Winztannen mag ich auch. Mein Ess-/Wohnzimmer ist ja auch in den Farben schwarz, weiß und grau gehalten und daher passt der Kranz wunderbar auf den Tisch. Das Holz macht das Ganze dann noch ein bisschen "gemütlicher" und ich freue mich schon total darauf, die erste Kerze zu entzünden.
Die Schoko-Rum-Pralinen können dann natürlich nebenher genascht oder auf die Liste mit Weihnachtsgeschenken geschrieben werden. Beides absolut empfehlenswert... aber probieren müsst ihr sie so oder so!





Gefüllte Rum-Schoko-Pralinen

Zutaten
20 Hohlkörper aus dunkler Schokolade
100 g dunkle Schokolade
100 ml Sahne
1 EL Butter
1 EL Rum
200 g dunkle Kuvertüre

Zubereitung
• Die dunkle Schokolade klein hacken und die Sahne in einem Topf erhitzen, bis sie fast kocht.
• Über die Schokolade gießen und kurz stehen lassen, dann langsam verrühren.
• Die Butter und den Rum hinzugeben und ebenfalls einrühren. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
• Die Hohlkörper kommen (bei mir zumindest) in Plastikhüllen, in denen sie aufrecht sitzen können. Am besten, ihr lasst sie darin, so ist das Befüllen ganz leicht.
• Dann mithilfe eines Spritzbeutels die Schokocreme in die Hohlkörper füllen, sodass sie fast ganz voll sind und kein Hohlraum entstehen kann! Auf die Arbeitsfläche klopfen um Luftbläschen zu entfernen.
• Über Nacht bei Zimmertemperatur stehen lassen, sodass die Füllung sich setzen kann.
• Am nächsten Tag ein bisschen der Kuvertüre schmelzen, in einen Spritzbeutel füllen und die Löcher der Kugeln verschließen. Die Kuvertüre hart werden lassen.
• Nun die restliche Kuvertüre sehr langsam über dem Wasserbad schmelzen. Hierbei könnt ihr ein Viertel der Kuvertüre zur Seite legen und sobald die Kuvertüre im Wasserbad geschmolzen ist, gebt ihr das Viertel hinzu, das dann durch die Restwärme schmilzt. So erlangen die Pralinen einen schönen Glanz.
• Nun die Pralinen in die Kuvertüre tauchen und dann auf ein Backpapier gleiten lassen.
• Abkühlen und hart werden lassen - entweder ihr belasst sie so oder ihr verziert sie mit ein wenig weißer Kuvertüre.

Ich verschenke die Pralinen an den Vater meines Freundes, trotzdem haben wir es uns nicht nehmen lassen, eine zu probieren. Und sie sind so so gut! Den Rum schmeckt man dezent heraus und die dunkle Füllung ist cremiger als cremig. Ich denke, die werde ich bis Weihnachten sicher noch mal machen. Aber ob ich sie dann verschenke oder nicht selbst vernasche, das weiß ich noch nicht. :)

Habt ein schönes Wochenende!
Eure Selina 

PS: Ich schreibe seit Neustem bei dem Mannheimer Stadtblog MAWAYOFLIFE mit und letzte Woche erschien mein erster Bericht. Ich habe meinem Lieblingscafé in Mannheim einen Besuch abgestattet und den Inhaber interviewt. Wer mag, kann gerne mal hier vorbei schauen und einen Blick darauf werfen. :)

Freitag, 13. November 2015

Spitzbuben mit Walnuss und Brombeere

Endlich ist es wieder soweit: Meine Lieblingsjahreszeit ist angebrochen. Und ich rede nicht von Fasching, Fasnacht oder Karneval. Nein, es geht um den November an sich und ich liebe ihn aus so vielen Gründen.
Zum einen ist es natürlich, weil er mein Geburtsmonat ist und ich - obwohl ich dieses Jahr 24 werde - immer eine riesige Vorfreude verspüre, wenn mein Geburtstag näher rückt. Zum anderen weil der Dezember und somit Weihnachten in greifbarer Nähe sind, die Lichterketten und die ersten Plakate, die den Weihnachtsmarkt ankündigen, überall in der Stadt aufgehängt werden und man sich in dicke Decken auf das Sofa kuscheln und Tee trinken kann. (Und weil man Harry Potter lesen kann. Ich bin gerade mal wieder bei Teil 3 angelangt.) Ich liebe auch die Spaziergänge in der frischen, klaren Luft am Neckar entlang, das Herbstlaub, das sich auf den Bürgersteigen türmt und die Weihnachtsdeko, die sich langsam aber sicher in meiner Wohnung verteilt.
Und zu guter letzt natürlich: Die Plätzchen. Was wäre der November ohne das Ausrollen von Teig, das Ausstechen von Sternen, Monden und Tannen, den wohlig-warmen Geruch, wenn die Plätzchen im Ofen sind und den süßen Nebel von Puderzucker, der in der Luft hängt.

Ich könnte ewig so weiter machen.
Die Kerzen, die den Raum in so heimeliges Licht tauchen, während es draußen regnet und stürmt. Die Filme, die so wunderbar in diese Jahreszeit passen und einen so richtig auf den Winter einstimmen: Tatsächlich Liebe, Liebe braucht keine Ferien, Dr. Schiwago und und und.
Aber bevor ich hier noch stundenlang vom November schwärme, gebe ich euch doch lieber das Rezept für diese wunderbaren Spitzbuben. Neben den Zimtsternen sind sie meine liebsten Plätzchen, denn ich finde die Kombination aus nussigem Mürbeteig und süßer Marmelade einfach köstlich. Meine Spitzbuben haben durch die gemahlenen Walnüsse im Teig eine ganz besondere Geschmacksnote und die Brombeermarmelade dazu macht sich einfach perfekt.


Zutaten
für ca. 2 Bleche

200 g Mehl
100 g gemahlene Walnüsse
100 g Zucker
1 Prise Salz
1 Ei
200 g kalte Butter
Brombeermarmelade

Zubereitung
• Mehl, Mandeln, Zucker und Salz in eine Schüssel sieben.
• Die Butter in Stückchen schneiden und zusammen mit dem Ei in die Schüssel geben.
• Mit den Fingern schnell zu einem glatten Teig verkneten - falls er etwas zu bröselig ist noch 1 EL Wasser hinzugeben.
• Zu einer flachen Scheiben formen und in Frischhaltefolie gewickelt für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank geben.
• Den Teig auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche relativ dünn ausrollen.
• Dann wie gewünscht ausstechen und in die Hälfte der Plätzchen kleinere Motive stechen - diese bilden später dann die Oberseite.
• Auf zwei mit Backpapier belegte Backbleche verteilen.
• Im auf 180°C vorgeheizten Backofen (Ober-Unterhitze) für 10 Minuten backen oder bis sie goldbraun sind.
• Auf die Unterseiten der Plätzchen sofort die Brombeermarmelade streichen und mit der Oberseite bedecken und andrücken. Dann auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
• Zuletzt mit Puderzucker bestäuben.

Übrigens, seht ihr das schöne Glas mit der "Plätzchen"-Gravur? Das habe ich von dem Onlineshop Personello* zur Verfügung gestellt bekommen, da ich dort bei einem Wettbewerb mitmache: Ich sollte meine liebsten Kekse backen und diese dann in der personalisierten Keksdose ablichten. In Anbetracht meiner Lieblingsjahreszeit habe ich mich natürlich für eine Plätzchen-Dose und meine liebsten Plätzchen entschieden. Und von denen genehmige ich mir jetzt noch eins!

Macht's gut und habt ein tolles Wochenende,

Eure Selina 

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Montag, 2. November 2015

Kürbis Zimtschnecken


Ich bin momentan total im Kürbis-Fieber. Alles muss aus Kürbis gemacht sein, überall muss ein bisschen Kürbis rein (Wir tun mal so als wäre uns der Reim nicht aufgefallen) und wenn ich irgendwo einen Kürbis sehe, den ich noch nicht kenne, muss ich ihn haben. Letzte Woche hatte ich den sogenannten Muskatkürbis im Ofen. Er war ganz lecker, aber keine Offenbarung. Da ist der Butternuss viel leckerer, vor allem mit Feta und Rosmarin und Olivenöl. Ein Träumchen lasst euch gesagt sein!


Heute sollte es allerdings mal (ganz untypisch) eine Kartoffel-Zucchini-Suppe geben. Also bin ich noch schnell in den Supermarkt gehuscht, um einen Sack Kartoffeln und eine Rolle Ziegenkäse als Garnierung zu besorgen. Und da lag er: Ein riesiger, grauer Kürbis, laut Aufkleber hörte er auf den hübschen Namen Sampson. Sein Teint war gräulicher Färbung und er war von eher flacher Form. Ich hatte noch nie ein solches Exemplar gesehen und nachdem ich ungefähr 10 Minuten davor stand und die Miteinkaufenden mich bestimmt für komplett komisch hielten, entschloss ich mich, ihn mitzunehmen. In Gedanken schon dabei, was ich mit dem Schönen anstellen sollte, bezahlte ich ahnungslos an der Kasse und macht mich, den Kürbis in den Armen, auf den Heimweg. Ihr werdet es schon ahnen: Zuhause erlebte ich dann eine Überraschung in Form einer dicken schwarzen Acht auf dem Kassenzettel neben meinem neuen Freund Sampson. Puh!


Den werde ich nun gebührend zelebrieren. Nach meiner Recherche im Internet stieß ich auf Sampsons Herkunft, er stammt nämlich ursprünglich aus Neuseeland und gehört zur Familie der Greys and Crowns. Interessant. Habt ihr schon mal von einem solchen Kürbis gehört und wenn ja: Was kocht ihr damit?


Jetzt aber zu dem eigentlichen Star dieses Posts: Die Kürbis Zimtschnecken. Mit selbstgemachter Pumpkin-Butter gefüllt und Zimtguss verziert. Warm oder kalt ein wahrer Genuss, so schön saftig, süß und würzig. Den Kürbis schmeckt man definitiv heraus und ich finde er macht die Zimtschnecken damit zu einer Offenbarung. Hier nun das Rezept!

Kürbis Zimtschnecken

Zutaten
für 1 große Springform

1 Packung Trockenhefe
60 ml warmes Wasser
180 ml Milch
60 g Zucker
1/2 TL Vanilleextrakt
1 Ei
1 Prise Salz
60 g geschmolzene Butter
480 g Mehl

Füllung
50 g Butter
Pumpkinbutter nach diesem Rezept (auch als Brotaufstrich absolut zu empfehlen!)
50 g brauner Zucker
1 1/2 EL Zimt

Zubereitung
• Die Hefe zusammen mit 1 TL Zucker ins warme Wasser geben und für 5 Minuten zur Seite stellen.
• In einer Schüssel Milch, Zucker, Vanilleextrakt, Ei, Salz und geschmolzene Butter vermischen.
• Die Hefe und die Hälfte des Mehls hinzugeben. Mit einem Knethaken verrühren.
• Das restliche Mehl hinzu geben und für 5-6 Minuten (mit dem Knethaken) verkneten.
• Eine große Schüssel ölen und den Hefeteig hinein geben, mit Öl bestreichen und mit Frischhaltefolie bedeckt an einem warmen Ort für 2 Stunden gehen lassen.
• Aus der Schüssel nehmen und noch einmal auf einer bemehlten Arbeitsfläche gut durchkneten.
• Dann ausrollen, sodass ein längliches Rechteck entsteht.
• Dieses mit der Butter bestreichen, dann mit der Pumpkin-Butter und zuletzt sowohl Zucker als auch Zimt gleichmaßig darauf verteilen.
• Von der kürzeren Kante aus zu einer Rolle rollen (haha). Dann mit einem scharfen großen Messer in gleich große Schnecken schneiden.
• Eine große Springform fetten und die Schnecken hinein setzen - nicht zu eng, da sie noch weiter gehen müssen. Notfalls eine zweite kleine Form füllen.
• Für weitere 1,5 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.
• Den Ofen auf 175°C vorheizen und die Zimtschnecken 30 Minuten lang backen.
• Wenn sie abgekühlt sind einen Zuckerguss aus Puderzucker, Milch und Zimt anrühren und auf den Zimtschnecken verteilen.

Hiermit verabschiede ich mich und werde mich noch ein bisschen durchs Internet klicken, auf der Suche nach einer Verwendung für meinen neuen Kumpel Sampson. Und wehe er schmeckt nicht! :D

Macht's gut und lasst es euch gut gehen!
Eure Selina