Mittwoch, 30. Oktober 2013

Süßes Kürbis-Tiramisu mit Zimt

Halloween ist ja so gar nichts für mich - nur für den Fall, dass ihr euch wundert, dass es hier keine Halloween-Sweet-Tables oder Fratzen-Cookies gibt. Ist ja alles wunderbar, ich mag es auch, die kreativen Ideen der Anderen anzuschauen und bin immer wieder überrascht, was man alles machen kann... und trotzdem schließe ich mich ihnen nicht an. Mag auch daran liegen, dass es mir bezüglich gruseligem Backwerk absolut an Ideen mangelt - aber zusätzlich dazu konnte ich dieser ganzen Halloween-Sache nie so sonderlich viel abgewinnen. Klar hat man sich als Kind als Hexe verkleidet und die Nachbarn genervt, indem man deren Süßigkeitenschränke plündern wollte, aber irgendwie muss man ja als fast 22-jährige nicht mehr jedem Trend folgen, oder? :)
Deswegen heute etwas absolut Un-Gruseliges für euch:
Süßes Kürbis-Tiramisu mit Zimt. Viel Zimt.

Vorweg jedoch eine Empfehlung: Macht dieses Kürbis-Tiramisu NICHT wenn ihr schon eure helle Schlafanzughose tragt. Die wird nämlich zwangsläufig orange. Zumindest, wenn ihr wenigstens ein bisschen so seid wie ich.
Andererseits ist die Schlafanzughose ein sehr geringes Opfer dafür, dass ihr dieses gigantische Tiramisu verspeisen dürft. 
Ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Das ist das beste Tiramisu, das ich jemals gegessen habe. Und das hat schon was zu heißen, denn ich habe einige Tiramisu-Koryphäen in meiner Familie. :D

Zutaten:

1 Tasse Ahornsirup
4 EL starken Kaffee/Espresso
24 Löffelbiscuits

350 g Kürbispüree*
200 g Sahne
1/2 Tasse Zucker
ein bisschen frischer Ingwer, gerieben
2 TL Zimt
Prise Salz

Topping:
400 g Mascarpone
1/2 Tasse Zucker
1 Tasse Sahne

Zubereitung:

• Espresso und Ahornsirup vermischen.
• Eine eckige (Kuchen-)Form mit Frischhaltefolie auskleiden und die Ränder überhängen lassen, da das Tiramisu am Ende so herausgehoben wird.
• Die Form mit den Löffelbiscuits auslegen.
• Mit der Hälfte des Ahorn-Espresso-Gemischs beträufeln.
• Das Kürbispüree* mit den Gewürzen und dem Salz vermischen.
• Die Sahne mit dem Zucker steif schlagen und unter das Kürbispüree heben.
• Die Schicht Löffelbiscuits mit der Hälfte der so entstandenen Kürbiscreme bedecken.
• Eine weitere Schicht Biscuits samt Ahorn-Espresso-Mischung, dann wieder Kürbispüree.
• Für das Topping die Mascarpone mit einem Handrührgerät cremig schlagen, Zucker und Sahne langsam hinzugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
• Dick auf der Kürbiscreme verstreichen.
• Mit Frischhaltefolie zudecken und für mindestens 8 Stunden in den Kühlschrank stellen.
• Vor dem Verzehr (für die schöne Optik) gerne noch mit einer Spritztülle etwas Sahne aufspritzen und dann - genießen!

* Um Kürbispüree selbst zu machen einfach einen Kürbis in zwei Hälften schneiden, Kerne und Fleisch entfernen, dann mit der geschnittenen Seite nach unten auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Bei 175 °C für 40-50 Minuten backen! Dann leicht abkühlen lassen und die Haut abziehen. Pürieren, Fertig!


Ich muss ehrlich zugeben, dass ich am Anfang etwas skeptisch war, ob das Tiramisu am Ende schmecken würde. So ein Kürbis ist ja immerhin Gemüse!
Deswegen würde ich verstehen, wenn ihr jetzt denkt: Das kann ich mir ja gar nicht vorstellen. Ehrlich.
Aber jetzt bin ich gerade ohne Worte, überlege die ganze Zeit hin und her, wie ich das Tiramisu am besten beschreiben könnte. Im Endeffekt kann ich euch nur sagen: Man muss es probieren und dann will man nichts anderes mehr! :)

Bis ganz bald!
Eure Selina

Sonntag, 20. Oktober 2013

Clafoutis mit Heidelbeeren, Feigen und Zimt



Jetzt bitte mal alle die Hand heben, die wissen, was eine Clafoutis ist!
Na, wie viele sinds?
Ich hätte bis vor kurzem definitiv zu denen gehört, deren Hand unten gelieben wäre. Clafoutis? Was soll das denn sein?
Clafoutis [klafuti:] ist ein französisches Dessert, halb Auflauf, halb Kuchen, mit Früchten - und eigentlich ein riesiger Pfannkuchen, der im Backofen gemacht wird.
Zuerst habe ich einen mit Rhabarber gesehen, dann mit Kirschen (so ist es eigentlich das Original) dann mit Äpfeln und schließlich mit Heidelbeeren. Und letzteren kann ich niemals widerstehen. Nie.

(Bemerkt ihr übrigens die gebildete Lautschrift? Jaa, die kann ich jetzt auch! Nach einem Tag IPA-lernen sogar schon fast im Schlaf. Was man als Germanistikstudentin so alles machen muss... :D)


Beschrieben wurde Clafoutis in den etwaigen Rezepten immer als weicher, saftiger und nicht ganz fester Teig, also fast wie Eierpfannkuchen eben. Und genau so ist es auch. Dazu dann die süß-säuerlichen Heidelbeeren und die leckeren Feigen - es sollte ja wenigstens ein bisschen herbstlich werden, nicht wahr? Ich könnte mich mal wieder reinlegen... und deswegen habe ich auch soeben fast die ganze Portion vertilgt. :D (Natürlich schmeckt sie ziemlich Ei-lastig - wer das also nicht mag, der sollte hier vorsichtig sein.)
Dafür, dass die Clafoutis so schnieke aussieht und wie ich finde schon einiges hermacht, geht sie überraschend einfach und schnell! Wie ein Pfannkuchen eben, nur dass ihr die Arbeit des Ausbackens sogar spart!
Wer kann da widerstehen? :)
Deswegen jetzt das Rezept für euch! 

Zutaten:

3 Eier
240 ml Milch
1/2 TL Vanille-Extrakt
85 g Mehl
115 g Zucker
1/2 TL Zimt
1/2 TL Backpulver
2 Hände voll Heidelbeeren
3-4 Feigen
1 Hand voll Mandelplättchen (optional)

Zubereitung:

• Eine Auflauf- oder Tarteform mit etwas Butter fetten.
• Eier, Milch und Vanille für ein paar Minuten gut verrühren. 
• Mehl, Zucker, Zimt und Backpulver vermischen und unter die Feuchten Zutaten rühren. Auch hier gut vermischen.
• In die Form gießen und anschließend Heidelbeeren und klein geschnittene Feigen darauf verteilen.
• Zuletzt die Mandelplättchen darauf verteilen - ist optional aber ich mag die 'Knusprigkeit' im Kontrast zu dem weichen Teig!
• Im auf 185 °C vorgeheizten Ofen für ca. 30 Minuten backen.
• Mit Sahne, Vanilleeis oder Sonstigem noch warm servieren.


Ob Frühstück, Brunch, Nachtisch oder als Sonntags'kuchen' - die Clafoutis schmeckt einfach immer, das kann ich euch garantieren. Und sie ist so so wandelbar!
Wie wäre es mit zum Beispiel mit einer Clafoutis mit Äpfeln und Himbeeren? Oder Brombeeren? Oder Johannisbeeren? Oder Birnen und Heidelbeeren? Ich könnte ewig zu weiter machen. :)

Habt einen fabelhaften Sonntag!

Eure Selina 

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Herbstliche Pumpkin-Pie Baisers


Pumpkin-Pie-Chai, Pumpkin-Pie-Latte, Pumpkin-Pie Duschgel, Pumpkin-Pie Badezusatz (ooh ja!) und Pumpkin-Pie Duftkerzen - die Welt ist momentan überflutet von Pumpkin-Pie Geschmacks- oder Geruchsexplosionen. Und ich liebe es!
Was gibt es herbstlicheres als den zimtigen, warmen Duft von Kürbiskuchen (um hier ausnahmsweise mal beim Deutschen zu bleiben)? 
Eigentlich wollte ich unbedingt einen backen, so wie letztes Jahr, aber aus Erfahrung weiß ich, dass es recht viel Arbeit sein kann. Kürbis kochen, pürieren, abkühlen lassen, den Boden zusammenkneten, kalt stellen, ausrollen, Füllung anmischen und und und.
Aber auf gar keinen Fall möchte ich auf Duft und Geschmack von Pumpkin-Pie-Spice verzichten müssen - und habe deswegen kurzerhand kleine Pumpkin-Pie-Baisers oder auch Meringues gebacken (ich mag das Wort Baiser viel lieber :)).

Eigentlich sollten die kleinen Lieben noch mit einem hauchzarten Goldschimmer bekleidet sein und nicht nur den schnöden Zuckerkügelchen. Aber irgendwie hat das mit dem Goldpuder überhaupt nicht hingehauen, das ist überall gelandet nur nicht auf den Baisers.
Wahrscheinlich braucht man dafür einen Pinsel - das wurde mir im Nachhinein bewusst, als ich wie wild durch die Wohung rannte, auf der Suche nach irgend einer Gerätschaft, mit der es doch noch funktionieren könnte - aber da es mir an malerischem Talent mangelt, war natürlich keiner anwesend.

Also habe ich das Goldpuder wehmütig wieder weggepackt und ein paar herbströtliche Zuckerperlchen auf die Baisers geschmissen. Auch ganz nett, oder?

Zutaten:

3 Eiweiß
150 g feiner Zucker
1/2 TL Weinstein-Backpulver
Prise Salz
3/4 TL Zimt
1/8 TL Muskatnuss
1/8 TL Piment (Nelkenpfeffer)

Zubereitung:

• Eine Metallschüssel gründlich reinigen und dann die Oberfläche mit einer halben Zitrone abreiben. Das ist DER Trick, damit der Eischnee schön fest wird.
• Die Eiweiße hinein geben und mit der Küchenmaschine auf hoher Stufe anfangen steif zu schlagen.
• Wenn sie schaumig werden, Weinsteinbackpulver und Salz hinzugeben. Gut verrühren lassen.
• Den Zucker mit den Gewürzen vermischen.
• Dann sehr langsam und etappenweise die Zuckermischung hinzugeben, bis das Eiweiß sehr steif und glänzend ist.
• Ob es fertig ist, könnt ihr so testen: den Eischnee zwischen den Fingern reiben. Wenn ihr keine Zuckerkörnchen mehr spüren könnt, habt ihr es geschafft.
• Ein Backblech mit Backpapier auslegen, dann die Baisermasse in einen Spritzbeutel mit Sterntülle geben und auf das Blech spritzen - mit Zuckerperlen dekorieren.
• Im auf 125 °C vorgeheizten Ofen für 1 Stunde und 30 Minuten backen. Dann noch etwas im Ofen lassen, bevor ihr sie auf ein Kuchengitter umsiedelt und dort vollständig abkühlen lasst.
• Dann in einer luftdichten Box lagern!



Ich liebe Baisers ja sowieso - und in dieser herbstlichen Variante kann ich ihnen noch viel weniger widerstehen.
Probiert's mal aus! Ist wirklich nicht so schwer und lohnt sich definitiv. :)

Habt noch eine schöne Restwoche und lasst es euch gut gehen!

Eure Selina

Sonntag, 13. Oktober 2013

Eine krümelige Animation

Hallo ihr Lieben!

Sorry, dass ich mal wieder ein bisschen schweigsam bin hier auf dem Blog.
Erst gestern habe ich Muffins gebacken, richtig gute Muffins, die unglaublich lecker waren. Aber leider waren sie keine Augenweide. Ganz und gar nicht. Als ich anfangen wollte, die Muffins zu fotografieren habe ich den Fotoapparat frustriert zur Seite gelegt und aus Frust erstmal selbst einen verputzt.
Statt einem Rezept habe ich heute aber etwas anderes für euch. Etwas, das meine beste Freundin gemacht hat. Sie studiert in Holland Animation und sollte vor kurzem ein Logo mit integrierter Schrift entwerfen und diese dann animieren.
Kurzerhand hat sie dann mein 'Krümelkreationen' genommen und daraus etwas wundertolles gemacht. Ich bin total begeistert!  ♥

Das hier ist dabei rausgekommen:


Wenn ich mir das Video (zum 100. Mal) angucke, kommt in mir immer mehr der Wunsch auf, Backvideos zu drehen und den Muffin als Intro zu benutzen. Das wäre ja wohl mal absolut perfekt!
Aber ob ich zum Videodreh die Zeit finde, ist eine gute Frage - ich komme momentan ja kaum zum backen. :(
Es ist schon etwas länger her, da habe ich bereits eins gedreht - aber damit war ich nie ganz zufrieden. Inzwischen habe ich eine bessere Kamera und ein bisschen mehr Ahnung davon, wie man sie benutzt. :D Ich lasse mir das mal durch den Kopf gehen und vielleicht finde ich in naher Zukunft ja doch mal etwas Zeit für ein Video. Die Lust ist definitiv da!

Jetzt bleibt mir nur noch zu sagen:
Habt einen wunderbaren Wochenstart und lasst euch von dem trüben Wetter nicht die Laune verderben. Im Gegenteil: Kocht euch eine heiße Schokolade, zündet eure Kerzen an und macht es euch gemütlich! :)

Bis ganz bald!
Eure Selina 

Sonntag, 6. Oktober 2013

Würzig-süße Süßkartoffelmuffins in den schönsten Muffinförmchen

Diiiiese Muffinförmchen. Gestern gesehen, verliebt, gekauft. Heute angeschmachtet, gebacken, fotografiert. 

Gestern war ich auf dem Bloggertreffen in Karlsruhe. Aufgestanden bin ich um halb 7 (und war ganz schockiert, dass tatsächlich die 6 vorm Doppelpunkt stand! 6:30 ist eine Zeit, die kenne ich eigentlich gar nicht!), dann wurde ich von der lieben Heike von Relleo Mein eingesammelt und gemeinsam gings dann über die noch fast im Dunklen liegende Autobahn Richtung Karlsruhe.
Den ganzen Tag sind wir - die 31 Blogger (!) - durch die Straßen der Fächerstadt gezogen, haben Sekt getrunken, dann Wein, dann Kaffee, dann noch Mal Sekt, die Läden unsicher gemacht, in die unsere Meute gar nicht zur Gänze hineingepasst hat und es uns schließlich zum Abendessen in einem wuuuunderschönen (wirklich wuuuunderschönen) Restaurant gemütlich gemacht.
Ich muss sagen es war wirklich ein rundum gelungener Tag und ich muss noch heute lächeln, wenn ich an Manches zurück denke. Tausend Dank an die Organisatoren, die all das möglich gemacht haben! :)

Jetzt aber zu den Muffins und ihren Förmchen. Bereits im allerersten Laden ist einigen von uns ein Picknickkorb mit verschiedenen Muffinförmchen von House Doctor ins Auge gesprungen. Klar, dass der Korb sofort gestürmt wurde. Ich habe diese Schönheiten hier ergattert. :)

In letzter Zeit bin ohnehin ich total begeistert von geometrischen Formen, vor allem bei Schmuck und Prints auf Kleidern. Und was sind Muffinförmchen anderes als Kleider und Schmuck für Muffins? Richtig. Ihr könnt euch meine Begeisterung vorstellen. Hach. :)

Inspiriert durch die Farbe, das Design und die drei Süßkartoffeln (so viele braucht ihr nicht) in meinem Gemüsekorb musste ich nicht lange überlegen. Schlicht sollten sie sein, ganz einfache, schnelle und saftige Süßkartoffelmuffins. Herbstlich, süß, würzig, einfach wahnsinnig lecker.


Zutaten:
für 6 Muffins

250 g Süßkartoffelpüree*
60 ml Sojamilch
80 ml Pflanzenöl
110 g brauner Zucker
80 g weißer Zucker
1 TL Vanilleextrakt
150 g Mehl
1/2 TL Backpulver
1/2 TL Natron
1/4 TL Salz
1 TL Zimt
1 kleine Prise Muskatnuss

Zubereitung:
 • Das Süßkartoffelpüree* mit der Milch, dem Öl, dem Zucker und der Vanille in einer Schüssel gut vermischen.
• Mehl, Backpulver, Natron, Salz, Zimt und Muskatnuss in einer seperaten Schüssel mischen und dann über die nassen Zutaten sieben.
• Nur so lange vermischen, bis alles feucht ist.
• Dann auf Muffinförmchen verteilen.
• Bei 175 °C für 20-22 Minuten backen.

* Für das Süßkartoffelpüree eine große oder zwei kleine Süßkartoffeln in einem Topf mit Wasser bedecken und für 20-30 Minuten kochen und weich werden lassen. Dann kurz abkühlen lassen und schälen. Anschließend pürieren. Fertig. :)

Beim Schreiben des Posts habe ich eben schon einen Muffin vertilgt und muss mir jetzt unbedingt einen zweiten holen! Ich finde sie sind genau richtig für so einen dunkel-trüben regnerischen Herbsttag wie heute. Dazu ein leckerer Tee und ein guter Film - ja, genau das werde ich jetzt tun!

Euch allen noch einen schönen Sonntagabend und eine wunderbare neue Woche! 


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