Freitag, 24. November 2017

Gesunde Zimtplätzchen // vegan, glutenfrei & zuckerfrei


Wenn ihr das hier lest, bin ich schon in Holland. In Rotterdam um genau zu sein, weil dort meine beste Freundin wohnt - und das schon seit über sechs Jahren. Jetzt ist es endlich wieder soweit und ich besuche sie. Aber bevor ich mich einfach so verkrümle, muss ich euch unbedingt noch von diesen gesunden, "rohen" Plätzchen erzählen! Die werden nicht gebacken, sind vegan und glutenfrei und werden nur mit Datteln und durch eine Banane in der Füllung gesüßt - ein echter Kracher also! Ich jedenfalls bin ziemlich begeistert und werde demnächst wohl noch eine neue Ladung machen müssen.


Das Plätzchen backen ist dieses Jahr ein klein bisschen schwierig für mich.
Aufgrund meiner Haut möchte ich auf Weißmehl sowie raffinierten Zucker verzichten und das stellt ein ziemlich großes Hindernis dar. Vor allem, weil meine absolut liebsten Lieblingsplätzchen diese Spitzbuben sind. Aber im Teig ist nicht nur Weizenmehl sondern auch die Marmelade ist natürlich mit Zucker. Ich habe noch keine Alternative dafür gefunden - vor allem weil Marmelade ohne Zucker nunmal nur ein paar Tage haltbar ist. Dafür habe ich mich aber bei anderen Plätzchen ausgelebt, zum Beispiel bei diesen Kokosmakronen, bei denen ich den Zucker einfach durch Xylith ersetzt habe (funktioniert top!). Außerdem habe ich mich frisch in veganen, gluten- und zuckerfreien Elisenlebkuchen verliebt! Das Rezept dazu gibt es nächste Woche. :)


Jetzt bekommt ihr aber erstmal das Rezept für diese Leckerbissen!

Gesunde Zimtplätzchen
frei nach diesem Rezept

Zutaten
Füllung
130 g Cashewkerne, eingeweicht über Nacht
1 Banane
2 TL Kokosöl
3 EL Zitronensaft
1 Dattel
1 TL gemahlene Vanille
1 Prise Salz
1 TL Zimt
nach Bedarf etwas Pflanzenmilch

Teig
200 g gemahlene Mandeln
2 EL Kakaopulver
6 Datteln, am besten Medjool
1 Prise Salz
1 Prise Nelke
1/2 TL Zimt
2 EL Kokosöl

Zubereitung
1. Die Zutaten für die Füllung in einen Mixer geben und auf hoher Stufe zu einer Creme verarbeiten.
2. Auf einem mit Frischhaltefolie ausgelegtem Brett glatt streichen, ca. 3mm dick.
3. Ebenso mit den Zutaten für den Teig verfahren - hierfür müsst ihr den Mixer nicht einmal spülen. :)
4. Die Masse für den Teig etwas flacher, ca. 1,5mm bis 2mm, auf einem Brett flach drücken.
5. Beides für ca. 1 bis 2 Stunden in das Gefrierfach geben.
6. Sowohl aus dem Boden als auch aus der Füllung Sterne (oder jede beliebige Form) ausstechen.
7. Die Schichten aufeinander legen, sodass die Füllung von zwei Schichten Teig eingeschlossen wird.
8. Im Gefrierfach aufbewahren und vor dem Verzehr ca. 1/2 Stunde antauen lassen. Das war's! :)


Sobald ich mich für's Abendessen an den Tisch setze, nehme ich ein paar von ihnen zum antauen aus dem Froster und dann sind sie der perfekte Nachtisch. :)
Ich hoffe, euch gefällt das Rezept und ihr habt Lust bekommen, euch auch einmal an diesen gesunden, zimtigen Plätzchen zu versuchen.

Bis nächste Woche (mit den weltbesten Elisenlebkuchen) und alles Liebe,
Eure Selina 

Freitag, 17. November 2017

Gesunder Spekulatius-Aufstrich // vegan, zuckerfrei & glutenfrei


Ich liebe ja Marmelade. Und zwar abgöttisch! Gebt mir ein Sauerteigbrot mit einer dicken Schicht Butter und einer dunklen, beerigen Marmelade darauf und ich bin glücklich. Das bringt mich sofort zurück in meine Kindheit, in die warme Küche meiner Oma, die mir, nachdem ich bei ihr übernachtet habe, eine dicke Scheibe Brot abschneidet, die Butter großzügig darauf verteilt - und darauf dann ihr immer einen Ticken zu flüssiges, selbst gemachtes Brombeergelee. So gut!
Heutzutage ist mein Verhängnis die Mama meines Freundes: In ihre Marmeladenkreationen könnte ich mich regelmäßig reinsetzen. Brombeer-Amarettini, Zwetschge-Apfel-Birne, Aprikose-Kokos, allein die Namen klingen schon toll.
Aber was macht man, wenn man keinen Zucker mehr isst? In meinem Fall: Erstmal laut heulen.

Im Sommer habe ich aus frischen Beeren dann gesunde Marmelade mit Chia-Samen nach diesem Rezept gekocht. Aber jetzt? Jetzt möchte ich etwas weihnachtliches, am liebsten das Nougatmousse aus dem Bioladen oder eben einfach die Weihnachtsmarmelade der Mutter meines Freundes mit ganz viel Zimt und Nelken. Stattdessen musste ich mir jetzt also meinen eigenen, gesunden Brotaufstrich zusammen mixen und bin dabei hier gelandet.
Und darüber bin ich richtig froh, denn der Spekulatius-Aufstrich ist ein echtes Träumchen, das meine Sehnsucht nach den etwaigen Marmeladen gekonnt befriedigt. Gesüßt wird mit Datteln und die Grundbasis besteht aus Mandelmus, das durch Cashewkerne noch eine besondere, süßlichere Note bekommt. Meine absolute Empfehlung!


Gesunder Spekulatius-Aufstrich
leicht abgewandelt nach diesem Rezept

Zutaten
230 g Mandeln / oder Mandelmus
50 g Cashewkerne 
2 TL Spekulatiusgewürz
5 EL Mandelmilch
4 Medjool-Datteln (oder 6 Normale, in warmem Wasser eingeweichte)
1 Prise Vanille, gemahlen

Zubereitung
1. Die Mandeln im Mixer zu einem feinen Mus verarbeiten. Dafür braucht ihr ein wenig Geduld und einen starken Mixer, da das bis zu 10 Minuten dauern kann und ihr eurem Mixer zwischendurch am besten kleine Pausen gönnt. Oder ihr benutzt einfach Mandelmus.
2. Das Mandelmus mit den restlichen Zutaten im Mixer für einige Minuten zu einer cremigen Masse verarbeiten. Bei Bedarf mehr Flüssigkeit hinzu geben.
3. In Gläser füllen und im Kühlschrank aufbewahren.

Übrigens: Bei mir hat die Masse für drei kleine Glaser gereicht, zwei davon seht ihr auf den Bildern!

In meinem Kühlschrank lagern jetzt also zwei kleine Gläschen mit der köstlichen Creme (das eine schon fast leer) und auch meinen Eltern habe ich eins mitgebracht. Obwohl die beiden ebenfalls große Marmeladenfans sind (der Apfel fällt eben nicht weit vom Birnbaum) schmeckt ihnen der Aufstrich sehr gut.
Jetzt bin ich gespannt, wie er euch schmeckt und ob ihr Lust habt, ihn mal auszuprobieren.
Glaubt mir: Es lohnt sich! :)

Eure Selina 

Samstag, 11. November 2017

Cranberry-Kokos-Scones // vegan & zuckerfrei

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ich das erste Mal Cranberries gekauft habe. Damals war ich noch in der Schule, kurz vorm Abi, und begierig auf alles, was von außerhalb des beschaulichen Odenwalds kam. Und dann gab es im Supermarkt um die Ecke plötzlich ein Päckchen mit solchen hübschen, rubinroten Kugeln. Klar, getrocknete Cranberries waren mir durchaus ein Begriff, aber wie die so original und ungetrocknet aussehen? Und vor allem schmecken?
Kurzum: Die mussten einfach mit.


Die ganze Fahrt nach Hause über freute ich mich darauf, die so saftig und aromatisch aussehenden Beeren zu probieren. Voller Vorfreude riss ich die Packung auf und biss genussvoll in eine der Cranberries.
Mehrere Gläser Apfelsaft später war der bittere, pelzige Geschmack immer noch nicht ganz verschwunden. Und ich war ziemlich enttäuscht. Daraufhin gammelten die Beeren im Kühlschrank vor sich hin, bis meine Mutter sich ein Herz fasste und sie wegschmiss. Schade drum!
Wenn ich schon damals gewusst hätte, wie lecker die Cranberries in Scones schmecken und wie gesund sie sind hätte ich mit Sicherheit nach Rezepten zu deren Verarbeitung gesucht.
So voller Antioxidantien und Vitamin C sind sie perfekt für die kalte Jahreszeit und als Schutz vor Erkältungen. Sie wirken antibakteriell und angeblich sogar verjüngend. Jetzt also nix wie hin zum Supermarkt und schnell mal zwei Kilo Cranberries gekauft!
Und dann am besten direkt diese knusprigen veganen Scones gebacken. :)


Cranberry-Kokos-Scones

Zutaten
300 g Dinkelmehl (oder Weizenmehl, wie ihr mögt)
50 g Xylith
1 Prise Salz
3 TL Backpulver
1 TL Natron
115 g vegane Butter, für mindestens 1 Stunde eingefroren (ich verwende sehr gerne Alsans)
150 g frische Cranberries
240 ml Kokosmilch

Zubereitung
1. Den Ofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
2. Mehl, Xylith, Salz, Backpulver und Natron in einer Schüssel mit dem Schneebesen vermischen.
3. Die Cranberries in der Küchenmaschine oder im Mixer klein häckseln oder mit einem Messer fein hacken.
4. Die angefrorene Butter auf der Küchenreibe grob reiben - dieser Schritt ist optional! Ihr könnt auch einfach schön kalte Butter verwenden und sie in kleine Stücke schneiden.
5. Die Butter zu den trockenen Zutaten geben und mit den Fingern einarbeiten, bis kleine, gleichmäßige Brösel entstanden sind.
6. Nun auch die gehäckselten Cranberries hinzugeben und kurz untermischen.
7. Die Kokosmilch hinzu geben und zügig alles zu einem glatten Teig verarbeiten. Nicht zu sehr mischen sondern gerade so lange, bis der Teig zusammen kommt.
8. Den Teig auf die Arbeitsfläche geben und zu einem Kreis formen. Diesen wie einen Kuchen in 8 Stücke teilen. Ihr könnt auch gerne einen kreisförmigen Ausstecher verwenden, damit die Scones rund werden.
9. Auf ein Backblech geben und optional mit übriger Kokosmilch bestreichen und etwas Xylith bestreuen.
10. Im heißen Ofen für 20-25 Minuten backen oder bis sie goldbraun sind.

Ich bin ein großer Fan von Scones seit ich das erste Mal in Großbritannien im Urlaub war. Vor allem zusammen mit ein bisschen Marmelade finde ich die kleinen Brötchen großartig, so buttrig und weich und außen knusprig. Die leichte Säure der Cranberries finde ich dazu perfekt.
Dazu eine Tasse English Breakfast Tea und der gemütliche Afternoon-Tea ist komplett. :)
Wenn ihr das nächste Mal also Cranberries seht, wisst ihr jetzt, was ihr damit anstellen könnt! Ich habe aus den übrigen, die vom Shooting übrig geblieben sind, ein leckeres Kompott mit Orangensaft- und Schale, Zimt, Vanille und ein bisschen geriebenem Apfel gemacht. Das schmeckt vor allem mit Vanillepudding oder Griesbrei fabelhaft.

Ein schönes Wochenende euch!
Eure Selina 

Samstag, 4. November 2017

Maronenmuffins mit Schokoguss // gluten- & zuckerfrei


Letzte Woche bin ich ganz aufgegangen in meiner Liebeserklärung an das Herzstück des Herbstes: dem Kürbis. Doch dieser ist nicht mein alleiniger Liebling, sondern bekommt auch dieses Jahr wieder kräftige Konkurrenz von der Marone. Nach einer kleinen Recherche wurde ich aufgeklärt, dass die Marone eine sogenannte "Nussfrucht" ist und eben jener möchte ich das heutige Rezept widmen.



Kaum etwas ruft für mich so sehr Herbst! wie die Heiße-Maroni-Stände die gerade hier und da in der Fußgängerzone auftauchen. Oder eine auf dem Herd köchelnde, cremige Maronen-Suppe. Oder geröstete Maroni direkt aus dem Ofen mit ein bisschen süßer Butter. Oder einfach diese wunderbar saftigen Maronenmuffins mit Schokoladenhaube. Die sind nicht nur glutenfrei sondern auch wieder zuckerfrei zuzubereiten.





Maronenmuffins mit Schokoguss
für 12 Stück

Zutaten
200 g Maronen, vorgegart
4 EL Wasser
3 Eier
90 g Xylith
100 g gemahlene Mandeln
1 TL Backpulver
1/2 TL Zimt

200 ml Sahne
150 g Zartbitter-Schokolade

Zubereitung
1. Den Ofen auf 170 °C vorheizen.
2. Die vorgegarten Maronen zusammen mit dem Wasser zu einer feinen Paste pürieren. Falls diese noch zu bröselig sein sollten, ein bisschen mehr Wasser hinzugeben, bis eine streichfähige Creme entstanden ist.
3. Die Eier zusammen mit dem Xylith mehrere Minuten auf hoher Stufe hell und schaumig schlagen.
4. Die trockenen Zutaten in einer Schüssel mischen.
5. Ein Drittel der Eimischung zu der Maronencreme geben und gut vermischen.
6. Die trockenen Zutaten hinzu geben und ebenfalls unterrühren.
7. Nun die restliche Eimischung in zwei Schritten vorsichtig unter die Masse heben.
8. In Muffinförmchen füllen und im heißen Ofen für 25-30 Minuten backen.
9. Zwischenzeitlich die Ganache vorbereiten: Dazu die Schokolade hacken. Die Sahne aufkochen und über die Schokolade geben. Nach 5 Minuten umrühren und abkühlen lassen.
10. Die Muffins abkühlen lassen und mit der Ganache verzieren.

Es gibt zwar unzählige Muffin-Rezepte dort draußen und auch auf diesem Blog sind einige verewigt - trotzdem bleiben diese Exemplare meine unangefochtene Nummer 1. Ich könnte mich jedes Mal hinein legen in diese cremige Nussigkeit, das Zusammenspiel von Schokoladenguss und luftig-saftigem Teig. Hach!
Ich hoffe, ihr probiert sie auch einmal aus und lasst euch von dem warmen Herbstgefühl, das sie mitbringen, anstecken. :)

Einen wunderbaren Sonntag,
eure Selina