Mittwoch, 17. August 2016

Matchamousse mit weißer Schokolade und Himbeeren

Das erste Mal als ich Matchatee probiert habe, habe ich ihn völlig falsch zubereitet. Zunächst einmal habe ich ihn mit kochendem Wasser überschüttet und dann mal kurz mit dem Löffel darin gerührt. Das war's dann auch schon. Kein Wunder, dass ich den Geschmack ziemlich gewöhnungsbedürftig fand. Irgendwann habe ich ihn dann mit nicht so heißen Wasser getestet und mit einem Schneebesen kräftig geschlagen, damit er so schaumig wird wie mit diesem speziellen Matchabesen. Da war er schon besser, trotzdem wurde ich mit ihm nie so richtig warm. Da lobe ich mir wieder mal meinen guten alten Kaba, der ist zwar nicht so gesund, macht aber genauso glücklich.

Aber wohin jetzt mit dem ganzen, sündhaft teuren Pülverchen? Wie so oft wenn ich mir nicht zu helfen weiß, habe ich es verbacken. Heraus kamen diese Matcha-Cupcakes mit weißer Schokolade. Denn weiße Schokolade und Matcha-Tee sind ein wunderbares Team - das merkt man auch an der schmackhaften Matchamousse, die ich euch heute vorstellen möchte. Sie besteht aus gerade mal drei Zutaten, ist tatsächlich in fünf Minuten zusammen gerührt und macht richtig was her. Wenn es mal etwas schneller gehen aber trotzdem irgendwie besonders sein soll: Hier habt ihr das richtige Rezept! 
Matchamousse mit weißer Schokolade und Himbeeren
aus "Matcha - die Krone des Grüntees in der Küche"

Zutaten
150 g weiße Schokolade
350 g Seidentofu
3 TL Matcha-Pulver
Himbeeren

Zubereitung
• Den Seidentofu aus dem Kühlschrank nehmen, damit er Raumtemperatur erreicht.
• Die weiße Schokolade schmelzen und etwas abkühlen lassen, sodass sie jedoch noch flüssig ist.
• Zusammen mit dem Matcha-Pulver zum Seidentofu geben und am besten mit dem Pürierstab kurz durchpürieren, sodass ein cremiges Mousse entsteht.
• In Gläser füllen und mit Himbeeren garnieren, bis zum Verzehr ein paar Stunden kühl stellen.

Probiert's mal aus, auch wenn euch der Seidentofu eventuell etwas seltsam anmuten sollte - den schmeckt man wirklich gar nicht heraus. Die Mousse ist sahnig, cremig, schmilzt regelrecht auf der Zunge und ist zusammen mit den frischen Himbeeren eine wahre Gaumenfreude. Zum Glück habe ich noch ein/zwei Gläschen im Kühlschrank, davon genehmige ich mir jetzt eins.

Macht's gut,
Eure Selina ♥

Samstag, 13. August 2016

Eat the World Tour durch Stuttgart Süd // Werbung



Stuttgart war für mich schon immer ein mehr oder weniger unbeschriebenes Blatt. Klar, ich wusste, dass viele meiner Freunde wahre Stuttgart-Fans sind, trotzdem war ich bisher erst ungefähr zwei Mal dort. Einer der beiden Besuche erstreckte sich hauptsächlich auf das riesige Einkaufszentrum Milaneo - ich weiß, Asche auf mein Haupt.




Umso interessanter klang für mich die Idee der Eat the World Stadttouren*, die es nicht nur in Stuttgart sondern auch in vielen anderen Städten wie Frankfurt, Berlin, München, Köln, Hamburg und vielen mehr gibt. Das Tolle an den Touren ist nicht nur, dass man etwas über die Geschichte und Kultur der jeweiligen Stadt erfährt, sondern gleichzeitig auch in teilweise alteingesessenen, oft aber auch individuell-hippen Lokalitäten schlemmen darf. Viele von ihnen sind typisch für die Region und bieten regionale Spezialitäten an, sodass man die Stadt nicht nur von der kulturellen sondern auch der geschmacklichen Seite kennen lernt.

Diesen Donnerstag war es dann soweit und mein Freund und ich durften zusammen mit acht anderen Teilnehmern Stuttgart unsicher machen. Die Tour dauerte drei Stunden lang und wir klapperten sechs (normalerweise sieben, eine Location fiel jedoch wegen der Ferien aus) Cafés, Restaurants, Bars und Läden ab. Mich für ein Highlight zu entscheiden fällt mir immer noch etwas schwer, das Galào (ein portugiesisches Café) war wunderbar individuell eingerichtet, im Restaurant Kleinigkeit wurde uns eine wahnsinnig leckere Suppe serviert und in Herbert'z Espressobar kamen Kaffeeliebhaber (wie mein Freund) auf ihre Kosten. Mehr will ich euch aber auch gar nicht verraten, die Tour soll ja schließlich noch eine Überraschung bleiben.

Unsere Stadtführerin Sara hat den Tag zu etwas ganz besonderem gemacht. Mit ihren interessanten Geschichten und Anekdoten über Stuttgart Süd wurden die drei Stunden äußerst kurzweilig und ehe wir uns versahen waren wir satt, glücklich und um viel Wissen über die Stadt reicher. In Stuttgart werden zwei verschiedene Touren angeboten, eine führt durch Stuttgart Süd mit ihren wunderschönen Häusern im Historismus und Jugendstil, die andere macht Stuttgart West schmackhaft. Das nächste Mal, wenn wir nach Stuttgart kommen, werden wir den Westen erkunden, darin sind mein Freund und ich uns einig.



An dieser Stelle viele liebe Grüße an Sara und die anderen, es war uns eine Freude, Stuttgart Süd mit euch zu entdecken! :)
Und an alle anderen, die noch nichts von Eat the World gelesen oder gehört haben oder sich unsicher waren, was das genau sein soll: Es lohnt sich!
Übrigens wurde ich für diesen Artikel nicht bezahlt, ich durfte lediglich kostenlos bei der Führung teilnehmen und was ihr hier lest, ist ausschließlich meine eigene Meinung. Ich war wirklich begeistert und würde so eine Tour jederzeit wieder machen. :)



Habt allesamt ein wunderbares Wochenende,

Eure Selina 

Donnerstag, 4. August 2016

Frangipane Beeren Tarte

Heute möchte ich mit euch über hässliche Kuchen reden.
Gestern habe ich nämlich Schokokäsekuchen-Cupcakes gebacken. Vorgestern vegane Brownies aus Kidneybohnen mit Erdbeertopping. Und auch wenn beides geschmacklich ein Volltreffer war - ihr habt es sicher schon erraten - sie wurden hässlich. Käsekuchen hat es ja sowieso an sich nach dem Backen zusammen zu fallen. Diese unschöne Angewohnheit wird aus irgendwelchen mir unbekannten Gründen verstärkt, wenn man versucht ihn in kleinen Muffinpapierchen zu backen. Eigentlich wusste ich das ja schon, unzählige gescheiterte Versuche lagen hinter mir. Aber manchmal bin ich unbelehrbar und es kam wie es kommen musste. Absolut fotountaugliche Schokokäseküchlein mit Oreoboden, die hätte man selbst nicht mit einem großen Klecks Sahne retten können. Aber verdammt lecker. Die Brownies sahen schonmal ganz schön aus, hätten sie nicht ungefähr die Höhe einer dünnen Schuhsohle gehabt. In der Hoffnung, sie zu retten, habe ich erstmal eine dicke Schicht Erdbeeren und Schokolade darauf geklatscht. Sah auch schonmal ganz gut aus. Nur fiel beim Anschneiden dann alles auseinander. Mussten sie halt so gegessen werden. Den Geschmackstest haben sie aber mit einer 1+ bestanden.

So sehr es mir wehtut, euch diese wirklich richtig leckeren Backwerke vorzuenthalten, kann ich heute wenigstens mit einer richtig schönen Tarte aufwarten! Zumindest ich bin ganz schön verliebt in die Kombi aus der goldbraunen Mandelcreme und den rosa-violetten Beeren darin. Vor fast exakt zwei Jahren habe ich schon mal eine Frangipane-Tarte gebacken, und zwar mit frisch gepflückten Mirabellen. Die war auch richtig lecker. Da ich aber eigentlich mehr der Beeren-Mensch bin und gerade im Sommer von den kleinen Früchten nicht genug bekommen kann, schmeckt mir diese hier noch ein bisschen besser. Das Zusammenspiel aus cremiger Marzipanfüllung und den säuerlich-süßen Beeren ist der Hit!

Frangipane Beeren Tarte
nach Cynthia Barcomi

Zutaten
160 g kalte Butter
210 g Mehl
1 Prise Salz
1 EL Zucker
75 ml kaltes Wasser

65 g weiche Butter
65 g Zucker
1 Ei
1 TL Vanilleextrakt
100 g gemahlene Mandeln
4 EL Sahne
2 TL Mehl
Beeren eurer Wahl, ich hatte Himbeeren, Heidelbeeren und Johannisbeeren

Zubereitung
• Für den Mürbeteig die Butter in kleine Stücke schneiden, das Mehl mit dem Salz und dem Zucker vermischen und die Butter mit den Fingerspitzen zügig einarbeiten.
• Nun das kalte Wasser nach und nach hinzugeben, eventuell benötigt ihr nicht alles.
• Zügig zu einem glatten Teig verkneten, in Frischhaltefolie wickeln und für 2 Stunden in den Kühlschrank geben.
• Den Backofen auf 195 °C vorheizen.
• Für die Füllung werden die Butter und der Zucker cremig gerührt.
• Anschließend das Ei und den Vanilleextrakt hinzugeben und gut vermischen.
• Nun Mandeln und Sahne hinzugeben.
• Zuletzt das Mehl unterheben.
• Den Mürbeteig aus dem Kühlschrank nehmen, auswellen und eine Tarteform damit auskleiden.
• Die Füllung hinein geben, verstreichen und mit den Beeren dekorieren.
• Im Ofen für 20-30 Minuten backen - eine große Tarte (23 cm) benötigt eher 30-35 Minuten, kleine Tartelettes ca. 20 Minuten. Ich habe eine mittlere Tarteform und eine Kleine benutzt, das hat von der Menge her genau gepasst.
• Sobald die Tarte goldbraun ist, kann sie zum Abkühlen aus dem Ofen genommen werden.

Ich hoffe, dass meine Hässlicher-Kuchen-Strähne jetzt ein Ende genommen hat und tröste mich damit, dass immer noch ein paar der schmackhaften Käsekuchenküchlein im Kühlschrank auf mich warten. Und wenn die leer sind, habe ich ja immer noch die Frangipani Beeren Tarte. Mhh.

Habt ein entspanntes Wochenende und erholt euch gut!
Eure Selina