Ihr kennt sie bestimmt - diese Phasen, in denen man sich einfach nicht aufraffen kann, in denen das Leben so schwer ist und man zu nichts Lust hat. Ich zumindest kenne sie und gerade letzte Woche hatte ich eine.
Man kann rein gar nichts dagegen tun. Im Gegenteil: Wenn man sich dagegen wehrt, wird es oft noch schlimmer.
In solchen Phasen möchte ich mir einfach die Decke über den Kopf ziehen und nichts mehr sehen. Meine Küche sieht dann aus, als hätte ich zehn Torten gebacken, obwohl ich mich nicht mal zu Muffins aufraffen konnte, auf dem Boden wuseln die Staubmäuse umher und auf meinem Nachttisch stapeln sich die Bücher, Tassen und Gummibärchen. Im Kühlschrank liegt ein gammliger Käse und das alte Brot fühlt sich an wie die raue Seite von meinem Spülschwamm. Ich lebe von Pesto-Nudeln und Tee und denke ich werde bis an mein Lebensende in meinem Bett versauern.
Aber man schafft es immer! Jeder Mal. Man packt es und man kommt da durch. Es geht vorbei. Zu 100%. Man darf nicht vergessen, dass auch wieder andere, bessere Zeiten kommen. Gerade nach solchen Phasen weiß man das Leben in seiner Schönheit wieder viel mehr zu schätzen.
Zwei/drei Tage Selbstmitleid, Vollbäder, Tee, Spaziergänge, bunte Tulpen, gute Bücher und gute Musik - und man ist wieder auf dem Damm.
Damit erklärt sich vielleicht, warum ich in den letzten beiden Wochen nicht gebloggt habe und mich auffällig unauffällig verhalten habe. Ich hatte weder Inspiration, noch die Muße mich in die Küche zu stellen, geschweige denn schöne Fotos zu knipsen.
Richtig gelungen sind die Fotos hier leider auch nicht - es war draußen schon stockdunkel (deswegen sind sie etwas seltsam belichtet) und meine Freundinnen sollten jeden Moment zum allwöchentlichen GNTM-Abend eintrudeln und ich hatte ungefähr 10 Minuten Zeit.
Aber die Muffins sind so köstlich, so fluffig weich, süß und buttrig, dass ich sie euch auf gar keinen Fall vorenthalten möchte!
Zutaten:
170 g Butter
3 Eier
3 EL Milch
1 TL Vanille-Extrakt
1 Vanilleschote, ausgekratzt
180 g Mehl
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
170 g Zucker
Saft einer Blutorange
6-7 EL Puderzucker
Zubereitung:
• Um die Butter zu
bräunen: In einem kleinen Topf über mittlerer Hitze schmelzen und
dabei rühren. Anschließend die ganze Zeit rühren, bis die Butter
sich braun färbt und kleine braune Stückchen am Boden auftauchen
(dauert ungefähr 6 Minuten). Dann von der Herdplatte nehmen und
abkühlen lassen. Wenn sie abgekühlt ist wird sie zugedeckt in den
Kühlschrank gestellt, bis sie härter, aber nicht vollkommen hart
ist. Anschließend noch mal gut umrühren, damit auch alle braunen Stückchen mit verwendet werden.
• In einer Schüssel werden
jetzt die Eier, die Milch, der Vanille-Extrakt sowie die ausgekratzte
Vanille verrührt.
• In eine zweiten Schüssel (am besten von der
elektrischen Küchenmaschine) wird das Mehl, der Zucker, das Salz und
das Backpulver gut vermischt.
• Bei geringer Geschwindigkeit wird jetzt die Butter hinzugegeben.
• Nun wird die Eimischung
erst zur Hälfte eingerührt. Wenn sie für 30 Sekunden vermischt
wurde, kann die restliche Eimischung in zwei Schritten eingerührt
werden - nach jeder Zugabe erstmal 30 Sekunden rühren lassen. Auch
die Seiten der Schüssel abschaben, damit alles gut vermischt
ist.
• Dann den Teig in die Muffinformen füllen und bei 175 °C
für 30-35 Minuten backen.
• Vollständig abkühlen lassen, bevor ihr den Guss anrührt. Hierfür wird der Saft einer Blutorange mit so viel Puderzucker verrührt, bis sich eine dickflüssige Masse ergibt - wie viel Puderzucker ihr braucht, hängt von der Größe der Orange ab.
Kennt ihr Brown-Butter? Wenn nicht solltet ihr diese Muffins unbedingt ausprobieren. Ach was rede ich - ihr solltet diese Muffins in jedem Fall ausprobieren!Selten habe ich so einen fluffigen Muffin erlebt. Und das fruchtig-süße des Zuckergusses ergänzt sie wirklich perfekt. Einfach ein Traum. :)Jetzt bleibt mir nur noch zu sagen: Vergesst nicht, dass das Leben zu schön ist, um es nicht zu genießen!Eure Selina ♥
Mhh die sehen sehr lecker aus :) Das werde ich auf jedenfall mal ausprobieren :)
AntwortenLöschenUnd die Fotos finde ich auch sehr schön.
Und solche Phasen kommen eben immer wieder, aber sie gehen auch, schön, dass es bei dir jetzt wieder vorbei ist :)
Liebe Grüße
luisa
Schön geschrieben! Ich hatte so eine Phase Januar / Februar. Ich hatte zu viel Stress und wollte mit niemandem reden, ich hab dann denhalben Blog vollgetippt statt zu lernen... Am ende hab ich meine Klausuren doch bestanden... aber der Stress fing nicht weg. Also zwang ich mich dazu, Urlaub zu nehmen. Jetzt gehts wieder
AntwortenLöschenDie Muffins klingen super lecker und braune Butter kannte ich noch nicht
Huhu,
AntwortenLöschenui.. was für schöne Bilder ;-) toll! die sehen mega lecker aus!
LG Andy
Sieht wie immer sehr, sehr lecker aus. Liebst, Emme ♥
AntwortenLöschenOh die Muffins sehen aber sehr lecker aus. Tolles Rezept und super Idee mit der braunen Butter=)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse,
Krisi
http://excusemebutitsmylife.blogspot.com
Wow! Das sieht echt unglaublich lecker aus! :O
AntwortenLöschenIch will unbedingt, welche probieren :)
Und es freut mich, dass es dir jetzt wieder besser geht und hoffe, dass du weitere schöne Sachen backst und postest :)
Liebe Grüße <3
P.S.: Du bist meine Lieblings-Bloggerin! <33
Oh ja...solche Tage oder Woche kenne ich auch nur zu gut. Manchmal, da überkommt einen einfach so eine Anti-Euphorie, dass man Heulen könnte.
AntwortenLöschenDas gute ist wirklich, wie du schon gesagt hast: Nach ein paar Tagen Selbstmitleid und Selbst-Verwöhnen ist es wieder gut und ausgestanden! Wie sagt Bukowski dazu so schön: Wie sagt Bukowski so schön : “Sometimes you climb out of bed in the morning and you think, I'm not going to make it, but you laugh inside — remembering all the times you've felt that way.” :)
Die sehen super lecker aus :)
AntwortenLöschenUnd ja, ich kenne solche Phasen leider auch...
Liebe Grüße ♥