Sonntag, 7. Februar 2016

Gemüse-Crostata



So ein Winterschlaf ist was schönes. Besonders wenn man ihn im verschneiten Odenwald und dann im noch verschneiteren Bayrischen Wald verbringt. Aber das Erwachen aus dem Schlaf hat etwas befreiendes, etwas lebendiges und belebendes. Die Vögel trällern als sei Frühling, die Luft ist klar, frisch und wie neu. Den ersten richtig sonnigen und sogar warmen Tag des Jahres habe ich gestern Kaffee trinkend in der Sonne verbracht und ich habe mich so leicht gefühlt wie schon lange nicht mehr.


Nach den schokolierten Weihnachtsfeiertagen und einem mit Fondue gebührlich gefeierten Silvester ist es auch sehr erstrebenswert, sich mal wieder etwas leichter zu fühlen. Also dachte ich mir, ich backe keinen Kuchen - nein, Etwas salziges sollte es sein. Da flatterte die E-Mail von dem Online-Shop Hagen Grote*, der vor allem Produkte führt, die das Koch- und Bäckerherz höher schlagen lassen, in den Briefkasten. Neben allen möglichen Küchenutensilien führt Hagen Grote auch Gewürze, Antipasti, Olivenöl und vieles mehr. Und dieses Olivenöl*, das von der Hagen Grote Eigenmarke auf Mallorca gewonnen wird, war es, das ich ausprobieren durfte.
Ich liebe es ja, Olivenöl mit etwas Salz und Pfeffer mit einem frischen Weißbrot aufzutunken. Aber da man dafür nicht unbedingt ein Rezept braucht, dachte ich an meinen zweit-liebsten Verwendungszweck: Ofengemüse.

Aber nicht irgend ein Ofengemüse, verpackt in den buttrig-knusprigen Teig einer Crostata sollte es werden. Da dies meine erste Crostata war und ich seit fast zwei Monaten nichts mehr gebacken habe (das mir gelungen ist, schnief), war ich ein bisschen nervös. Am Ende hat jedoch alles geklappt und ich stand voller Stolz vor einem dampfenden Träumchen mit einer perfekten, blättrigen Kruste, gegrilltem Gemüse, Mozzarellastückchen und gerösteten Pinienkernen. Mal ehrlich, wer kann dazu nein sagen? Also ich nicht, deswegen liege ich auch gerade bewegungsunfähig auf der Couch und sehe kleine Pinienkerne um meinen Kopf schwirren. 

Gemüse-Crostata
nach einem Rezept von Cynthia Barcomi
für 2-3 Personen

Zutaten
200g kalte Butter
225 g Mehl
55 g Polenta
15 g Zucker
1/2 TL Salz
80 ml Eiswasser

1 rote Paprika
1 gelbe Paprika
1 große Zucchini
2 rote Zwiebeln
3 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
Kräuter der Provence
1 Kugel Mozzarella
1 Hand voll Pinienkerne
1 Ei

Zubereitung
• Mehl, Polenta, Zucker und Salz vermischen.
• Die in kleine Stücke geschnittene Butter mit den Händen zügig unterkneten, sodass grobe Krümel entstehen.
• Nun das Eiswasser hinzugeben und zu einem Teig verkneten. Diesen nicht zu lange kneten, er soll gerade zusammen halten. In eine Frischhaltefolie packen und für 2 Stunden (oder über Nacht) in den Kühlschrank legen.
• Die Paprika entkernen, in Streifen schneiden, die Zucchini in Ringe schneiden und die Zwiebel schälen und ebenfalls in grobe Streifen schneiden.
• Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen, mit Olivenöl beträufeln, mit Salz, Pfeffer und Kräuter der Provence würzen.
• In einem auf 200°C vorgeheizten Ofen bei Ober- Unterhitze für 25 Minuten rösten.
• Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen, nebenbei die Pinienkerne in einem kleinen Topf ohne Fett rösten und ebenfalls zur Seite stellen.
• Wenn die zwei Stunden um sind den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche rund ausrollen, sodass er 5 mm dick ist und 30 cm Durchmesser beträgt.
• In die Mitte des Kreises das Gemüse verteilen, darauf den Mozzarella zupfen und die Pinienkerne verteilen. Am Rand jedoch ca. 6 cm Platz lassen, da dieser anschließend hochgeschlagen und auf das Gemüse gelegt wird. Diesen mit etwas Ei bestreichen.
• Bei 200°C für insgesamt 35 Minuten backen - nach 20 Minuten die Bräunung prüfen, falls die Crostata zu dunkel wird einfach etwas Küchenpapier darauf legen.
• Warm oder lautwarm genießen! 



Ich glaube, die muss ich noch mal machen. Auch wenn es nach viel Arbeit aussieht ist die Crostata recht schnell zubereitet. Der Teig ist fix zusammen geknetet, wer mag auch gerne am Vortag (oder noch davor, er hält sich einige Tage im Kühlschrank) und das Gemüse röstet sich auch so gut wie von alleine. Und der Geschmack ist einfach einmalig. Vielleicht wird die liebe Crostata sogar mein neues Lieblingsessen. Andererseits sind Germknödel auch so lecker.

Macht's gut und erfreut euch an den ersten Frühlingstagen! :)

Eure Selina 


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4 Kommentare:

  1. Das sieht wirklich richtig lecker aus! Gemüse aus dem Ofen ist ja sowieso was tolles, aber so sieht es gleich noch 100 Mal besser aus :)
    Liebe Grüße

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  2. Das ist ja eine ganz tolle Idee und muss unbedingt auch ausprobiert werden.
    Danke für das Rezept :)

    viele Grüße,
    -Swetlana

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  3. Habe ich soeben ausprobiert. Ich finde es nur etwas zu süß, aber sonst sehr lecker!

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